Nach der Absage der Reisen bis 16. September hat der Insolvenzverwalter von Glauch Reisen Jürgen Tömp nunmehr alle Pauschalreisen des Veranstalters aus Viersen abgesagt. Betroffene Kunden werden an den Insolvenzversicherer R+V in Wiesbaden verwiesen. Das Busgeschäft soll vorerst jedoch weiterlaufen. Die Verbindlichkeiten von Glauch Reisen belaufen sich angeblich auf fünf Millionen Euro, heißt es aus dem Umfeld von Glauch.
Offen ist, wie viele Kunden von der Pleite betroffen sind. Geschäftsführer Stefan Glauch hatte vor einer Woche die Zahl von 20.000 Urlaubern ins Spiel gebracht, es könnten aber durchaus auch nur 10.000 sein, heißt es.
Insolvenzversicherer R+V hat unter 06 11 / 5 33 58 59 eine Hotline für betroffene Pauschalreisende geschaltet. Für eine Erstattung benötigen sie Rechnung, Buchungsbestätigung und Zahlungsbeleg. Offen ist nach wie vor, welche Ansprüche Pauschalreisende haben, die vor dem Insolvenzantrag am 12. September gestrandet waren.
Einzeln gebuchte Leistungen sind laut Insolvenzversicherung nicht versichert. Allerdings scheint hierbei nicht auszuschließen zu sein, dass auch bei einem einzeln gebuchten Hotel Anspruch auf Insolvenzschutz besteht. Dieser müsste jedoch juristisch erstritten werden. Hinzu kommt, dass Einzelleistungen wie Hotels und Flüge bis zum 23. September noch nicht storniert wurden. Ob sie aber bezahlt und gebucht sind, muss der Kunde derzeit offenbar alleine herausfinden.
Ungewiss ist auch, ob Reisebüros ausstehende Provisionen erhalten werden. Die Erfahrungen anderer Pleiten hat gezeigt, das aus der Insolvenzmasse dafür selten Geld übrig bleibt.
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