Die Veranstaltermarke Öger Tours gehört nach der Insolvenz von Thomas Cook nun zu Anex Tour Deutschland. Bereits nach wenigen Wochen habe die Veranstaltermarke bei den Buchungen ein „solides Niveau“ erreicht. Dies berichtet Dierk Berlinghoff, Advisor of the Board bei Anex Tour und in geschäftsleitender Funktion für Öger Tours zuständig, im Gespräch mit touristik aktuell.
„Erwartungsgemäß sind die Buchungen natürlich nicht so stark wie im Vorjahreszeitraum“, erklärt Berlinghoff. Eine Marke wieder in den Markt zu bringen, brauche Zeit. Diese Erfahrung habe der Manager bereits zu seiner Zeit bei JT Touristik gemacht.
300 Hotels im Portfolio
Derzeit sind im Öger-Portfoliorund 300 Hotels an der türkischen Riviera verfügbar. Vom Angebot, das Öger zu Thomas-Cook-Zeiten hatte, sind rund 60 Prozent buchbar – ergänzt um weitere neue Hotels. In den nächsten Wochen sollen 160 weitere Häuser an der türkischen Riviera folgen.
Bis zur ITB Anfang März soll laut Berlinghoff Ägypten in den Systemen buchbar gemacht werden. Im nächsten Schritt folgen Dubai und Marokko. Insgesamt werden dann mehr als 400 Hotels im Programm sein.
Langfristig müsse Öger speziell an der türkischen Ägäis zu alter Stärke zurückfinden. „Ich denke auch, dass wir ab der Wintersaison erneut Istanbul im Portfolio haben werden. Kappadokien wäre auch klasse“, so der Manager.
Produkte wie die „Blaue Reise“ mit anschließendem Hotelaufenthalt und Rundreisen seien vielleicht nicht die großen Umsatzbringer, aber sie seien wichtig für Öger als Veranstalter. Sie würden der Marke ein Gesicht geben. Dadurch unterscheide man sich von einem klassischen Me-too-Anbieter.
Positives Feedback von den Reisebüros
Von vielen Reisebüros erhalte der Veranstalter positives Feedback. „Wir erwarten aber nicht, dass alle Agenturen sofort wieder Öger buchen. Es muss wohl noch etwas Zeit vergehen“, erklärt Berlinghoff. Er hofft, dass der stationäre Vertrieb nach einem Jahr wieder stärker auf Öger-Produkte zugreifen wird.
Durch die gute Marktpositionierung von Anex Tour in der Türkei könne auch Öger sehr gute Preise, die man mit den Hoteliers verhandelt haben, im Markt anbieten. „Hier werden Reisebüros mit der Zeit sehen, dass Öger aufgrund der Produktvielfalt und der preislichen Attraktivität ein interessanter Partner ist“, so Berlinghoff.
Mehr zum Veranstalter und wie sich die geplante Bettensteuer auf das Türkei-Geschäft auswirkt, mit welchen Umsätzen Berlinghoff rechnet und ob für diesen Sommer noch ein eigener Öger-Katalog erscheinen soll, lesen Sie im Interview in der neuen touristik aktuell, die Anfang dieser Woche erschienen ist.
