Luxusreisen werden noch privater

Urlaub mit viel Privatsphäre steht derzeit hoch im Kurs
Urlaub mit viel Privatsphäre steht derzeit hoch im Kurs. Foto: Enes Evren/iStockphotov

Die Anbieter von Luxusreisen trifft die Corona-Krise ebenso hart wie andere Veranstalter. Denn auch exklusive Kunden scheuen die Unsicherheit und die Aussicht auf Quarantäne nach der Rückkehr aus dem Urlaub. Dennoch kann sich die exklusive Klientel etwas erkaufen, das in diesem Jahr wohl so hoch im Kurs steht wie nie zuvor: Privatsphäre.

„Unsere Kunden bevorzugen durchweg kleine Luxushotels, private Villen oder familiäre Refugien“, sagt Dirk Gowin, Gründer und Geschäftsführer von Select Luxury Travel. Diesen Trend bestätigt auch Stephan Braun, Geschäftsführer von Windrose Finest Travel: „Reisen im Privatjet sowie Villen und Chalets erleben einen Nachfrage-Boom. Privatsphäre, möglichst wenig Kontakt zu größeren Menschengruppen und ausreichend Platz zum Abstandhalten sind in diesen Zeiten mehr denn je in dieser Zielgruppe gefragt.“

Was die Reiseziele betrifft, hat sich auch die wohlhabende Zielgruppe auf Destinationen in Europa festgelegt, auch Deutschland wird deutlich besser gebucht als sonst. Airtours-Chef Steffen Boehnke berichtet von „rasanten Zuwächsen“ an der Ostsee und in den Alpenregionen.

Die Veranstalter reagieren entsprechend und bauen ihr Programm auf dem heimischen Kontinent kontinuierlich aus. So bietet beispielsweise Windrose Finest Travel nun deutlich mehr Reisen mit Anreise im Privatjet zu europäischen Zielen an.

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