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TUI-Chef Andryszak: „Dann werden wir alle kollabieren“

Mahnt zu mehr Digitalisierung: TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak. Foto: TUI

Mahnt zu mehr Digitalisierung: TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak. Foto: TUI

Ohne stärkere Digitalisierung hat die Touristik keine Zukunft, mahnt Marek Andryszak, CEO von TUI Deutschland, erneut an. Das traditionelle Reiseveranstaltergeschäft in Deutschland sei „alles andere als online-affin“, sagt der Manager in der aktuellen Folge des Reisepodcasts Hin & weg.Gegen dieses Geschäftsmodell habe er „gewisse Vorbehalte“, weil er „einfach nicht glaube, dass es zukunftsfähig ist“. Er sieht die Gefahr, zunehmend Geschäft an andere Online-Anbieter zu verlieren, was auch den Reisebüro-Vertrieb weiter schwächen würde.

„Können Sie sich vorstellen, dass in 20 Jahren ein Großteil der Kunden, der heute immer noch im Reisebüro kauft, tatsächlich die Standardpakete – zehn Tage Mallorca, acht Tage Antalya, sechs Tage Fuerteventura –, dass tatsächlich diese Standardpakete immer noch im Reisebüro verkauft werden“, fragt Andryszak. „Wenn wir uns da nicht dem Online-Kanal widmen, dem Kunden den Wunsch nicht erfüllen, werden wir alle kollabieren.“

Den vom Vertrieb kritisch beäugten Digital-Kurs von TUI Deutschland verteidigt Andryszak naturgemäß. Über die gegenwärtige Realität hinauszuschauen bedeute auch streitbar zu sein und unbequeme kostensenkende Entscheidungen zu treffen.

Die Podcast-Folge gibt es als Apple-Version oder bei Spotify.

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