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Luxusreisen: Nachfrage ist ungebrochen

Immer mehr Luxusurlauber wünschen sich Naturerlebnisse und wollen ohne Gruppe auf Pirschfahrt gehen

Immer mehr Luxusurlauber wünschen sich Naturerlebnisse und wollen ohne Gruppe auf Pirschfahrt gehen. Foto: SeppFriedhuber / iStockphoto

Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben in der Touristikbranche deutliche Spuren hinterlassen. Während noch immer zahlreiche Unternehmen mit den Folgen zu kämpfen haben, so spüren die Anbieter die Luxusreisen die Auswirkungen der Krisen kaum.

Bereits im vergangenen Jahr hatten Veranstalter, die mit Villen oder Zimmern mit Pool den Gästen Privatsphäre und eine Corona-Auszeit anbieten konnten, von einem guten Geschäft berichtet. Und so geht es in diesem Jahr weiter. „Dertour Deluxe liegt im zweistelligen Prozentbereich über 2019“, freut sich Director Mike Lehmann und ist sehr zufrieden damit, dass sich Top-Destinationen in der Ferne und in Europa so schnell erholt haben, nachdem wichtige Reisebarrieren gefallen waren.

Im Sommer war die Entwicklung in Griechenland, Italien und Spanien „äußerst erfreulich“, auf der Langstrecke haben bei Dertour Deluxe der Indische Ozean, vor allem die Malediven, und der Orient mit Dubai die Nase vorn. „Die unverändert hohe Nachfrage für Luxusurlaub setzt sich im kommenden Winter fort“, freut man sich bei Dertour.

Malediven ziehen Luxusurlauber an

„Der Winter mit den Top fünf Regionen Malediven, Thailand, Kanaren, VAE und Mauritius läuft gut an“, sagt auch Airtours-Director Steffen Boehnke, der auf eine „sehr gute Sommersaison“ mit Griechenland vor Malediven, Spanien und Portugal zurückblickt.

Und auch die Mitbewerber berichten von wachsenden Zahlen. Während die Pauschalveranstalter weiter eine stärkere Nachfrage nach höherwertigen Zimmern oder gleich Villen mit Pool feststellen, laufen bei den Luxusspezialisten die Spezialthemen.

Steigende Nachfrage bei privaten Rundreisen

„Es ist ein besonderes Interesse an privaten Rundreisen und Villen sowie für Reisen im Privatjet und Kreuzfahrten mit kleineren Exklusivschiffen zu erkennen“, sagt Christian Böll, Geschäftsführer von Windrose Finest Travel. Besonders gefragt waren unter anderem Safaris und Entdeckerreisen in Afrika und Arabien sowie die USA und Kanada. Steigende Nachfrage gibt es für lange geschlossene Ziele wie Neuseeland, Australien oder auch Japan.

„Der Renner sind Luxus-Privatreisen zu den Naturschauspielen dieser Erde. Privatsafaris in Afrika wie zu den Berggorillas in Ruanda, Husky-Touren in Skandinavien und Alaska, Lagerfeuerromantik und Polarlichter, Galapagos, Patagonien, Botswana“, nennt Dirk Gowin von Select Luxury Travel als Stichworte.

Auch bei FTI stellt man eine gestiegene Nachfrage für höherwertige Produkte durch jüngere Kundengruppen fest. Dadurch würde sich auch der Style einiger Luxushotels verändern: weg vom schweren Teppich, hin zu Lifestyle mit Beachclub und so genanntem Barefoot Chic.

Mehr zum Thema Luxusreisen lesen Sie in unserem Schwerpunkt in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 37-38/2022) und im E-Paper.

Sylvia Raschke
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