Verkehr

Lufthansa: Rettungspaket rückt näher

Dem Rettungspaket für Lufthansa steht fast nichts mehr im Wege. Foto: Lufthansa

Dem Rettungspaket für Lufthansa steht fast nichts mehr im Wege. Foto: Lufthansa

Auf dem Weg zur Rettung der angeschlagenen Lufthansa sind am Pfingstwochenende wichtige Hürden genommen worden. Nachdem in der Nacht von Freitag auf Samstag der LH-Vorstand dem von der Bundesregierung und der EU-Kommission ausgehandelten Rettungspaket zugestimmt hatte, folgte am Montag der Aufsichtsrat. 

„Es war eine sehr schwierige Entscheidung. Nach intensiver Diskussion haben wir uns dazu durchgerungen, dem Vorschlag des Vorstands zuzustimmen“, so Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley. Das Gremium empfehle nun den Aktionären, „diesen Weg mitzugehen, auch wenn er ihnen substanzielle Beiträge zur Stabilisierung ihres Unternehmens abverlangt“. Für den 25. Juni ist eine außerordentliche Hauptversammlung anberaumt.

Der Kompromiss sieht vor, dass Lufthansa an den Heimatflughäfen Frankfurt und München auf Start- und Landerechte verzichtet, um die ausgehandelten Staatshilfen zu bekommen. Konkret sollen acht Flugzeuge mit 24 Slots abgegeben werden. So bekommen Wettbewerber die Chance, eigene Basen an den Lufthansa-Drehkreuzen aufzubauen. Vergangene Woche hatte sich der Aufsichtsrat noch gegen ursprünglich härtere EU-Auflagen gesperrt.

Das Rettungspaket für die Kranich-Airline sieht staatliche Hilfen in Höhe von insgesamt neun Milliarden Euro vor. Sie bestehen aus stillen Einlagen von 5,7 Milliarden Euro, einem staatlich abgesicherten Kredit von bis zu drei Milliarden Euro und einer direkten Beteiligung am Unternehmen in Höhe von 20 Prozent. Neben den LH-Aktionären muss auch Brüssel dem Deal noch formal zustimmen.

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