Verkehr

Lufthansa will Direktvertrieb forcieren

Im Rahmen ihrer Restrukturierungsmaßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise will die Lufthansa-Gruppe den Direktvertrieb noch einmal deutlich ausbauen. Der Anteil der über direkte Vertriebskanäle getätigten Buchungen soll von mehr als 50 Prozent im Jahr 2019 auf über 75 Prozent bis 2024 steigen, wie der Konzern ankündigt.

Damit forciert die Lufthansa nochmal ihre Vertriebsstrategie der vergangenen Jahre. Bereits seit Langem pusht der Kranich recht einseitig die direkten Verkaufskanäle, was auch Auswirkungen auf den Reisebüro-Vertrieb hat. So sind gefragte Basistarife nur noch über Direct-Connect-Zugänge und NDC-Schnittstellen buchbar, während Buchungen über GDS mit Zusatzgebühren belegt werden.

Die künftige Ausrichtung des Vertriebs ist Teil der mittelfristigen Konzernziele, die Lufthansa bekannt gegeben hat. Dazu gehören neben einem radikalen Sparprogramm, mit dem bis 2024 Kosten in Höhe von rund 3,5 Milliarden Euro gesenkt werden sollen, ein stärkerer Fokus auf den Tourismus, beschleunigte Digitalisierung und die Modernisierung der Konzernflotte. Außerdem hat die Lufthansa Group vier Banken beauftragt, um die Möglichkeiten einer Kapitalerhöhung auszuloten.

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