Verkehr

Lufthansa: Jetzt fehlen auch noch Uniformen

Kurios: Neben Personalmangel gibt es bei Lufthansa auch einen Uniformmangel

Kurios: Neben Personalmangel gibt es bei Lufthansa auch einen Uniformmangel. Foto: Lufthansa

Klagen über einen immer schlechter werdenden Bordservice bei Lufthansa gibt es schon länger. Jetzt kommt noch ein kurios anmutender Mangel hinzu: Momentan kann die Kranich-Airline ihren Crews nicht genug neue Uniformen zur Verfügung stellen. 

Neue Uniformen „nicht lieferbar“

Laut einem Bericht des Magazins Wirtschaftswoche ist der Engpass bei der Bordbekleidung „eines der aktuellen Reizthemen des fliegenden Personals“. Internen Foren zufolge sind neue Kleidungsstücke oftmals „nicht lieferbar“, sodass Mitarbeitern nichts übrig bleibt, ihre alten Uniformen weiterhin aufzutragen.

Neben der Gewerkschaft Verdi bestätigt auch Lufthansa selbst den Missstand. Es handele sich um „temporäre Engpässe, von denen auch Ersatzbeschaffungen bei einigen Uniformartikeln und -größen betroffen waren“, so eine Sprecherin der Airline gegenüber der Wirtschaftswoche. Gründe für den Mangel seien unter anderem bei den Produzenten der Berufskleidung zu suchen. „Durch die Pandemie und auch durch die Auswirkungen des Krieges kam es vergleichsweise lange zu deutlichen Einschränkungen in den Produktionsstätten und Lieferketten in der gesamten Textilindustrie“, heißt es.

Tauschbörse als Notlösung

Mittlerweile erhalte die Fluglinie aber „vermehrt Lieferungen“ und könne „sukzessiv offene Bestellungen abarbeiten“, so die Sprecherin weiter. Denn der Lufthansa-Konzern sei den Lieferengpässen seitens der Hersteller begegnet, indem er unter anderem Bestellungen in entsprechenden Mengen und mit großen Vorlaufzeiten bei seinen Lieferanten platziert habe. „Zusätzlich haben wir die Auswahl weiterer Lieferanten angestoßen.“

Derweil behelfen sich die Bord-Crews auch mit Notlösungen – etwa, indem sie über interne Foren oder direkt untereinander Teile austauschen. Dies sei auch „unabhängig von Lieferengpässen eine gängige Praxis“, so der Konzern.

Glücklich macht das die Beschäftigten auf den LH-Maschinen allerdings nicht. „Der Mangel macht bei unseren Kunden einen schlechten Eindruck und passt nicht zu unserem Premiumanspruch“, so ein Flugbegleiter laut Bericht. „Aber das gilt ja auch für andere Teile unseres Services.“

Thomas Riebesehl
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