Verkehr

Lufthansa will mehr Kurzstreckenflüge auslagern

Lufthansa City Airlines wird künftig wichtig sein für die Kurz- und Mittelstreckenflotte – aber auch ein externer Partner. Foto: Lufthansa

Lufthansa City Airlines wird künftig wichtig sein für die Kurz- und Mittelstreckenflotte – aber auch ein externer Partner. Foto: Lufthansa

Dass die Kernmarke von Lufthansa sparen muss, ist seit längerem bekannt. Nun denkt die Airline darüber nach, Kurzstreckenflüge stärker an externe Partner auszulagern. Wie der Chef von Lufthansa Airlines, Jens Ritter, zu Wochenbeginn in einem Mediengespräch ankündigte, sollen künftig nur noch die drei Konzerngesellschaften Lufthansa, Discover Airlines und City Airlines sowie ein externer Wetlease-Anbieter dafür zuständig sein.

Grund für die Umstrukturierung ist unter anderem eine höhere Saisonalität der Nachfrage, die laut Ritter für einen höheren Bedarf an Flugzeugen im Sommer sorgt. Dies soll ein neuer Partner, der momentan gesucht werde, abfedern.

Wird Air Baltic der neue Partner?

Dafür infrage kommt Lettlands nationaler Carrier Air Baltic, der schon mit mehreren LH-Gesellschaften kooperiert. Auffällig ist zumindest, dass die Airline derzeit Personal für neue Basen an den Drehkreuzen Wien, München und Brüssel sucht.

Wegfallen aus dem Kurzstreckendienst werden laut den Lufthansa-Plänen dafür die Tochter Lufthansa Cityline, deren Abwicklung bereits beschlossene Sache ist, sowie Air Dolomiti. Letztere Fluglinie soll wieder zur Norditalien-Spezialistin werden und von dort aus die Drehkreuze bedienen, so Jens Ritter.

Laut einem Bericht des Handelsblatts will der Kranich-Konzern die Kurz- und Mittelstreckenflotte für die Kernmarke von derzeit rund 220 auf 250 Flugzeuge in den Jahren 2027/2028 steigern. Davon sollen 100 Flugzeuge außerhalb der Lufthansa-Mainline betrieben werden. (rie)