Reisevertrieb

LCC: „Reisebüros müssen auf eigene Stärken setzen“

Kommt von Lufthansa: der neue LCC-Chef Andi-Julian Leta

Kommt von Lufthansa: der neue LCC-Chef Andi-Julian Leta. Foto: LCC

Kommt von Lufthansa: der neue LCC-Chef Andi-Julian Leta

Kommt von Lufthansa: der neue LCC-Chef Andi-Julian Leta. Foto: LCC

„Wir müssen unsere Alleinstellungsmerkmale viel mehr in den Vordergrund rücken!“ Mit dieser Forderung konfrontierte der neue Chef der Reisebüro-Kette LCC, Andi-Julian Leta, die Franchise-Nehmer auf dem LCC-Forum Ende November im Arosa Resort Scharmützelsee.

230 Touristiker waren nach Bad Saarow in Brandenburg gekommen, um sich in Foren, Workshops und auf Messen damit auseinanderzusetzen, wie sich Reisebüros trotz Preisdruck und Konkurrenz erfolgreich am Markt behaupten können. „Der Reisebüro-Vertrieb hinterfragt gern die eigene Zukunft“, meinte Leta, „dabei verkaufen wir jedes Jahr mehr Urlaubs- und Geschäftsreisen. Wir sind eine Wachstumsbranche und unsere Leistungen werden am Markt gut nachgefragt“.

Um diesen Kurs zu halten, will er künftig noch mehr auf die Stärken des Reisebüro-Vertriebs setzen. Im Leisure-Bereich gebe es einen klaren Trend zur Individualisierung, im mittelständisch geprägten Corporate-Bereich seien Nähe und verlässliche Ansprechpartner gefragt. Außerdem schreie die unübersichtliche Zahl an Reisemöglichkeiten nach Beratung, so Leta: „Es wird einen deutlich größeren Anteil an Menschen geben, die für das Suchen und Buchen nicht so viel Zeit aufwenden wollen. Gute Beratung für individualisierte Produkte hat eine große Zukunft. Damit können wir punkten.“

Um am Ende tatsächlich zu punkten, müsse allerdings die Digitalisierung weiter vorangetrieben werden. LCC hat dabei vor allem das neue Leuchtturmprojekt LCC Bridge-IT als zentrale Vertriebsplattform im Blick.

Ein wichtiges Thema des Forums war die EU-Pauschalreiserichtlinie. Der Jurist Ansgar Staudinger versuchte in einer Keynote und speziellen Workshops, den Teilnehmern die Angst vor den neuen gesetzlichen Regeln zu nehmen. Es gelang ihm jedoch nicht immer: Vor allem für Büros, die einen großen Anteil an selbst zusammengestellten Reisen vermitteln, wird die Arbeit künftig umständlicher und aufgrund nötiger Versicherungen auch teurer.

Dagegen hilft auch die Marketing-Kampagne „Saisoneröffnung 2018“ nicht, die jüngst gestartet wurde. Dennoch bleibt Werbung wichtig: Mit zahlreichen Aktionen soll die Kampagne Familien, Singles und Paare animieren, ihren Sommerurlaub in einem LCC-Reisebüro zu buchen. Diese erhielten dazu eine Schaufenstergestaltung, Vorlagen für das LCC TV, Online-Banner und Flyer-Muster zum Selbstausdrucken. Es wird nicht die letzte Kampagne für das Touristikjahr 2018 sein.  
Anzeige