Reisevertrieb

Unister: Ex-Mitarbeiter starten Petition gegen „Ines“

Unister war einmal die Nummer 1 im deutschen Online-Reisegeschäft. Nun starten frühere Mitarbeiter eine Petition gegen die Staatsanwaltschaft

Unister war einmal die Nummer 1 im deutschen Online-Reisegeschäft. Nun starten frühere Mitarbeiter eine Petition gegen die Staatsanwaltschaft. Foto: ah

Unister war einmal die Nummer 1 im deutschen Online-Reisegeschäft. Nun starten frühere Mitarbeiter eine Petition gegen die Staatsanwaltschaft

Unister war einmal die Nummer 1 im deutschen Online-Reisegeschäft. Nun starten frühere Mitarbeiter eine Petition gegen die Staatsanwaltschaft. Foto: ah

Ehemalige Mitarbeiter des insolventen Internet-Konzerns Unister haben eine Online-Petition ins Leben gerufen. Ziel ist, einen Untersuchungsausschuss im sächsischen Landtag zu etablieren, der die Arbeit der Sonderkommission „Ines“ der Generalstaatsanwaltschaft Dresden im Fall Unister untersuchen und bewerten soll. „Ines“ hatte in den vergangenen Jahren intensiv gegen rund 80 ehemalige Mitarbeiter von Unister ermittelt. In seinem Plädoyer forderte Dirk Reuter, Staatsanwalt am Landgericht Dresden, nun in zwei Fällen je eine Bewährungs- und Haftstrafe von nicht mehr als zweieinhalb Jahren. „Das von Reuter geforderte Strafmaß steht in keinem Verhältnis zu dem entstandenen Schaden, der letztendlich hunderte Arbeitsplätze und Existenzen vernichtet hat und für die Angehörigen der Unister-Gründer Wagner und Oliver Schilling zum Drama wurde. Dieses Strafverfahren belastet nachhaltig die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Sachsen. Die Arbeit der Ines muss vorbehaltlos aufgearbeitet werden", heißt es in der Petition, die Reuter und der Sonderkommission eine Mitschuld am Niedergang des Internet-Imperiums gibt. Unister habe seit 2012 massiv unter den Ermittlungen gelitten, berichtet Mit-Initiator Dirk Rogl, ehemaliger Kommunikationschef von Unister. Die über Jahre nicht zur Anklage gebrachten Vorwürfe und die verhängte Untersuchungshaft der Gründer Thomas Wagner und Daniel Kirchhof seien entscheidend für das Scheitern von Investoren-Gesprächen gewesen und hätten das zuvor eingeleitete Wachstum abrupt ausgebremst. Die Petition ist auch eine Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen im Prozess gegen frühere Unister-Manager. Infos dazu gibt es hier.
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