Reisevertrieb

Bausteine als Pauschalreise: Welches Formblatt?

Beim Thema Formblätter sind noch viele Fragen offen

Beim Thema Formblätter sind noch viele Fragen offen. Foto: pixabay

Beim Thema Formblätter sind noch viele Fragen offen

Beim Thema Formblätter sind noch viele Fragen offen. Foto: pixabay

Auf dem Weg zum neuen Reiserecht haben zahlreiche Veranstalter angekündigt, die meisten Einzelleistungen auch künftig wie Pauschalreisen zu behandeln. Die Kunden genießen damit etwa bei einer Hotel- oder Mietwagenbuchung den vollen Pauschalreiseservice der Anbieter.

Das heißt: Bei der Buchung gibt es automatisch einen Insolvenzabsicherungsschein. Und ist das Auto vor Ort angemietet oder das Hotelzimmer bezogen, können die Bausteinkunden genauso wie Pauschalreisende den 24-Stunden-Service nutzen und den Reiseleiter kontaktieren. Zudem werden sie im Krisenfall betreut. Bei TUI kommt der Zugang zur App „Meine TUI“ hinzu.

Beim Thema Formblätter, die ab 1. Juli beim Vermitteln von Pauschalreisen und verbundenen Reiseleistungen dem Kunden ausgehändigt werden müssen, agieren die Anbieter unterschiedlich. Reisebüros sollten sich dabei ein Schlagwort merken: Sprechen Veranstalter wie etwa Dertour bei Bausteinen von „gewillkürten Pauschalreisen“, erfolgt grundsätzlich keine Ausgabe des Formblatts „Pauschalreise“.

Anders ist die Situation bei TUI. Der Marktführer bringt ab Juli ein so genanntes Plus-Paket auf den Markt, mit dem die meisten Bausteine zur „echten“ Pauschalreise werden – zumindest ab dem Zeitpunkt, ab dem der Kunde sein Auto anmietet oder im Hotel eincheckt. „Da eine Hotelleistung in Kombination mit dem TUI Plus-Paket künftig zur Pauschalreise wird, gilt demnach auch das Pauschalreise-Formblatt“, heißt es in Hannover. Das Plus-Paket bietet TUI kostenfrei an.

Noch keine Aussage gibt es zu diesem Thema unter anderem von Thomas Cook. Im Hinblick auf Bausteinprodukte befinde man sich „noch in der Klärungsphase“, so das Statement aus Oberursel. Spezialisten wie Olimar und Bentour arbeiten zurzeit an entsprechenden Lösungen. „Unser Plan ist, dass auch Baustein-Kunden das Formblatt Pauschalreise ausgehändigt werden kann“, berichtet etwa Markus Zahn, Vertriebschef von Olimar. Man arbeite gerade an einer technischen Lösung. Mehr zum Thema „Bausteine als Pauschalreisen“ lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 14/2018) auf Seite 6.
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