Reisevertrieb

Kundengeldabsicherung: Arcus Solutions will expandieren

Vertritt den Insolvenzabsicherer Arcus Solutions in Deutschland: Jakov Dolic. Foto: rie

Vertritt den Insolvenzabsicherer Arcus Solutions in Deutschland: Jakov Dolic. Foto: rie

Seit Herbst 2022 ist Arcus Solutions als neuer Insolvenzabsicherer für Reiseveranstalter auf dem deutschen Markt, bedient bislang aber nur Kunden, die in den Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) eingetreten sind. Das soll sich in diesem Jahr ändern.

Voraussichtlich im ersten Quartal 2024 will das Unternehmen mit Sitz im französischen Lyon „Versicherungslösungen für kleine Anbieter sowie Reisebüros mit Veranstaltergeschäft“ einführen, kündigt Deutschland-Manager Jakov Dolic im Gespräch mit touristik aktuell an. Man wolle als Sicherheitengeber das Kundenspektrum erweitern und nicht mehr nur große und mittlere Veranstalter im DRSF abdecken.

Pflichtmitglieder des Fonds sind Reiseanbieter mit einem Jahresumsatz ab zehn Millionen Euro, ab drei Millionen Euro können sie ihm freiwillig beitreten.

Erfolgreicher Start in Österreich

Dolic verweist darauf, dass Arcus Solutions die Kundengeldabsicherung für kleinere Veranstalter in Österreich „bereits erfolgreich“ eingeführt habe. Dort bietet man für Versicherungssummen von bis zu 150.000 Euro eine „unkomplizierte Lösung“ bei der Antragstellung an. „Es reicht aus, ausreichend Liquidität und eine positive wirtschaftliche Eigenkapitalquote nachzuweisen“, so der Arcus-Manager. Ihm zufolge hat der Anbieter im Nachbarland bereits 80 Kunden.

Arcus Solutions ist eine Tochter des britischen Insolvenzabsicherers Travel & General Insurance Services, der wiederum zur Holding Assured Underwriting Group (AUG) gehört. Das Unternehmen wurde im Sommer 2022 für die Expansion nach Europa gegründet und agiert seither in mehreren Märkten als Generalagent der AUG. In Deutschland hat Arcus bislang rund 20 Reiseveranstalter unter Vertrag, unter anderem Chamäleon Reisen, Arosa Flusskreuzfahrten und Trendtours.

Thomas Riebesehl
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