Reisevertrieb

Schlussabrechnung: Frist verlängert

Die Frist zur Einreichung der Schlussabrechnung wurde erneut verlängert

Die Frist zur Einreichung der Schlussabrechnung wurde erneut verlängert. Foto: Arqam Nasir

Im Zuge einer Sonderbesprechung der Wirtschaftsministerkonferenz haben sich Bund und Länder mit den Berufsorganisationen der prüfenden Dritten wie Steuerberatern auf eine „letztmalige“ Fristverlängerung zur Einreichung der Schlussabrechnung geeinigt. Wie das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie am Donnerstagabend mitteilte, können Schlussabrechnungen nun bis zum 30. September 2024 eingereicht werden. Bislang galt der Stichtag 31. März. 

Darüber hinaus soll der Prüfprozess vereinfacht und beschleunigt werden, erläutert Sven Giegold, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. „Damit entlasten wir die Kanzleien, erhöhen die Qualität der digital einzureichenden Angaben und beugen so auch etwaigen Nachfragen durch die Prüfteams in den Bewilligungsstellen vor.“

Prüfende Dritte begrüßen Entscheidung

Die Repräsentanten der Bundessteuerberaterkammer, des Deutschen Steuerberaterverbandes, der Wirtschaftsprüferkammer und der Bundesrechtsanwaltskammer begrüßten die Entscheidung. „Viele kleine und mittelständische Unternehmen werden nun aufatmen.“ Es sei höchste Zeit, dass auch der Prüfprozess vereinfacht werde. Unter anderem werde nun von „standardisierten Katalogabfragen“ abgesehen. Zudem hätten die prüfenden Dritten nun mindestens 21 Tage Zeit, um eventuelle Nachfragen zu beantworten oder Belege nachzureichen. 

Laut dem Staatsministerium stehen derzeit noch rund 400.000 Schlussabrechnungen aus.

Touristiker hatten aufwändiges Verfahren kritisiert

Vor kurzem hatte der Präsident der Bundessteuerberaterkammer, Hartmut Schwab, seinem Unmut über die Schlussabrechnung öffentlich Luft gemacht. „Wir Steuerberater sind wütend, weil die Bewilligungsstellen unsere Kanzleien derzeit quasi lahmlegen. Die vom tiefen Misstrauen geprägten und oft unsinnigen Rückfragen sind eine Zumutung", hatte er in einem Video-Statement erläutert. Schwab war einer der Teilnehmer der Sonderbesprechung. 

Auch in der Touristik dürfte man nun aufatmen. Immer wieder hatten Reisebüro-Inhaber das aufwändige Verfahren kritisiert, zum Beispiel das Einreichen von unzähligen Belegen. touristik aktuell hatte mehrfach berichtet. 
 

Ute Fiedler
Anzeige