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GTI-Pleite: Rückzahlungen haben begonnen

Hohe Kosten und viel Arbeit: die Hamburger Hanse-Merkur-Zentrale

Hohe Kosten und viel Arbeit: die Hamburger Hanse-Merkur-Zentrale. Foto: Hanse Merkur

Nach der Pleite der beiden Reiseveranstalter GTI und Buchmal Reisen hat Insolvenzversicherer Hanse Merkur bereits die ersten Kundengelder ausgezahlt. Rund zehn Prozent der gemeldeten Schäden seien reguliert und das Geld an die Kunden gezahlt worden, heißt es in Hamburg.

Bislang liegen Hanse Merkur etwas mehr als 8.000 Schadensmeldungen vor. Die bereits regulierten Fälle betreffen zunächst die vom Insolvenzverwalter stornierten Reisen bis Ende Juni.

Nach der offiziellen Absage sämtlicher GTI- und Buchmal-Reisen können inzwischen alle Kunden ihre Ansprüche geltend machen. Dies führte seit vergangener Woche zu einer Flut an weiteren Schadensmeldungen, berichtet Hanse Merkur. Insgesamt rechnet der Versicherer mit einer „mittleren fünfstelligen Anzahl“, also um die 50.000 betroffene Kunden.

Man habe bereits kurzfristig das Personal aufgestockt und bearbeite die Schäden schnellstmöglich, heißt es weiter. Dennoch müssten sich Kunden auf längere Bearbeitungszeiten einstellen – einerseits aufgrund der schieren Masse, andererseits, weil häufig fehlende Unterlagen zu Verzögerungen führten. „Das kann durchaus bis Anfang 2014 dauern“, so ein Sprecher.
Gesichert ist die Rückzahlung der Gelder auf jeden Fall: Der Gesetzgeber gibt eine Mindestabsicherung von 110 Millionen Euro pro Jahr pro Insolvenzversicherer vor. Weniger als zehn Prozent davon wird Hanse Merkur für die Pleite von GTI einplanen müssen.

Wichtig für Kunden und Reisebüros: Die Insolvenzversicherung greift nur bei Pauschalreisen und nicht bei Nur-Flug- und Nur-Hotelbuchungen. Diese sind nach dem Pauschalreiserecht nicht abgesichert.

Eine Liste der Unterlagen, die für die Erstattung einzureichen sind, hat der Versicherer unter www.hansemerkur.de/gti-insolvenz zusammengestellt.

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