Verkehr

Finanzkrise: Schumann Reisen hilft sich selbst

Die Finanzkrise hat mit Schumann Reisen jetzt auch einen großen deutschen Busreiseveranstalter getroffen. Laut der Branchenzeitung "Bus Blickpunkt" haben die Hausbanken dem Unternehmen aus dem thüringischen Triptis die Saisonkreditlinien um bis zu 70 Prozent gekürzt. Um seinem Kundengeldversicherer die geforderten Finanzmittel dennoch nachweisen zu können, hat Firmenchef Thomas Schumann dem Bericht zufolge zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen: Er bot bis Ende 2008 seinen Kunden an, einen Gutschein im Wert zwischen 50 und 5.000 Euro zu erwerben, um einen weiteren Gutschein über die Hälfte des jeweiligen Betrags zu bekommen. Beide könnten die Urlauber auf alle Reisen aus dem Programm anrechnen lassen. Schumann zufolge sei dieses Angebot "gut angenommen" worden.
Wegen seiner schwierigen Geschäftssituation hatte der ostdeutsche Busveranstalter bereits in den vergangenen Jahren sein Unternehmen umstrukturiert. Unter anderem wurde die Busflotte von 35 auf 24 Fahrzeuge verkleinert und modernisiert, auch hat sich Schumann nach eigenen Angaben von verlustbringenden Geschäftsbereichen getrennt und erheblich Personal abgebaut. Das Unternehmen arbeitet mit rund 1.800 Reisebüros zusammen.