Kreuzfahrten

MSC Cruises erwartet „heftige Kurzfristbuchungen“

Die MSC Grandiosa ist bereits im Mittelmeer im Einsatz, im Mai folgt dort die Seaside

Die MSC Grandiosa ist bereits im Mittelmeer im Einsatz, im Mai folgt dort die Seaside. Foto: MSC Cruises

Bleibt optimistisch: MSC-Deutschland-Chef Christian Hein

Bleibt optimistisch: MSC-Deutschland-Chef Christian Hein. Foto: MSC Cruise

Der Deutschland-Chef der schweizerischen Reederei MSC Cruises, Christian Hein, hat die Saison 2021 trotz der widrigen Umstände nicht abgeschrieben. „Wir hatten bis zum Jahresbeginn gute Vorausbuchungen, die Wave Season im Januar und Februar ist aber bekanntermaßen ausgefallen und seitdem hangeln auch wir uns Monat für Monat von Absagen zu Absagen – das ist kein Geheimnis. Ich glaube aber, dass es zu heftigen Kurzfristbuchungen kommen wird, sobald der Kreuzfahrtbetrieb wieder in größerem Maße anspringt“, sagt der Manager im Interview mit touristik aktuell.

Derzeit hat MSC nur ein Schiff in Betrieb: Die Grandiosa kreuzt im westlichen Mittelmeer, im Mai folgt die Seaside, ebenfalls mit Italien-Abfahrten. Für die Wiederaufnahme des Kreuzfahrtbetriebs ab Deutschland gibt es noch kein grünes Licht. „Wir gehen aber davon aus“, so Hein, „dass in dem Moment, in dem das Beherbergungsverbot für Hotels hier zu Lande aufgehoben wird, auch Kreuzfahrten ab deutschen Häfen wieder möglich sein werden. Falls nicht, wäre das fatal.“

Da man aber seitens der Bundessregierung „keine ausreichende Planungssicherheit und keine verbindliche Aussage über ein mögliches Startdatum für den Kreuzfahrtbetrieb ab Deutschland bekomme“ sehe sich MSC aufgrund der benötigten Zeit für die umfangreiche Vorbereitung der Schiffe sowie des Gesundheits- und Sicherheitsprotokolls „aktuell nicht vor Mitte Juni einsatzbereit“.

Einen Schiffswechsel für die Nordeuropa-Reisen ab Deutschland hatte MSC bereits Ende März bekanntgegeben: Anstelle der Virtuosa wird die Seaview eingesetzt, entweder ab Hamburg oder Kiel (siehe hier).

Welches Winterziel MSC besonders gut verkauft, wie es der Reederei gelingt, auch in der Corona-Krise ihren Investitions- und Expansionskurs zu halten und was Christian Hein zur Aufstellung des Vertriebs sagt, lesen Sie in der kommenden ta-Ausgabe 13-14/2021, die nach Ostern erscheint.

 
Christofer Knaak
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