Clubhouse: Neue Trend-App erobert die Reisebranche

Noch eine App: Clubhouse trifft den Nerv der Zeit. Foto: Irina Strelnikova / iStockphoto
Noch eine App: Clubhouse trifft den Nerv der Zeit. Foto: Irina Strelnikova / iStockphoto
Auf Clubhouse aktiv: Yesim Tasöz vom TUI Reisecenter Schwabach
Auf Clubhouse aktiv: Yesim Tasöz vom TUI Reisecenter Schwabach. Foto: privat

Man muss nicht jeden Hype mitmachen – aber versuchen kann man es ja mal. Genau das denken sich in diesen Tagen viele Reiseverkäufer und steigen bei der neuen Trend-App Clubhouse ein.

Die ersten Erfahrungen sind gut, wenn man sich denn erst einmal eingefuchst hat. „Das ist wie an einer Bar. Die Leute kommen und gehen – und mit manchen kommt man dauerhaft in Kontakt“, sagt Yesim Tasöz, Inhaberin des TUI Reisecenters Schwabach und „Reisetraumerfüllerin aus Leidenschaft“.

Sie selbst ist erst seit kurzem auf Clubhouse aktiv, bietet aber schon so genannte „Rooms“ an und hat damit gute Erfahrungen gemacht. 200 Abonnenten folgen ihr bereits, ob es irgendwann 4.500 werden wie auf ihrem Instagram-Account unter der Adresse „Misstravelaround“ wird sich zeigen.

Ziel ist es, Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Die sollen ihr dann anschließend auf Instagram, Facebook oder Linkedin folgen und sie „hoffentlich“ irgendwann mal bei ihrer Reiseplanung kontaktieren und letztlich auch buchen, berichtet Tasöz.

Freiburger Büro mit ersten Buchungserfolgen

Sebastian Relle vom Freiburger Reiseportal Clever Reisen hat genau das mit seinem Room „Reiselust statt Coronafrust“ schon geschafft. Aus seiner „Lust, über Reisen zu sprechen“, haben sich bislang nicht nur zahlreiche neue Kundenkontakte ergeben: Trotz Corona hat er auf diesem Weg bereits drei hochwertige Fernreisebuchungen eingefahren. „Damit hatte ich gar nicht gerechnet“, gesteht Relle.

Kein Wunder, dass inzwischen auch sein Chef, der sich zu Beginn mit dem Tummeln in Clubhouse während der Arbeitszeit nicht anfreunden konnte, „begeistert“ ist. Die Neukunden kamen „queerbeet verteilt, aus Hamburg, Lörrach und aus dem Raum Stuttgart“.

Vorsicht beim Datenschutz

Die Voraussetzungen für Clubhouse: Man muss über ein Apple-I-Phone verfügen, denn die App läuft nur dort. Und man muss sich registrieren und akzeptieren, dass die eigenen Daten irgendwo in den USA gespeichert werden. Das ist das einzig Heikle an Clubhouse, dem sich Teilnehmer mit einem kommerziellen Interesse absolut bewusst sein sollten. Aus Sicht der Stiftung Warentest jedenfalls verstößt Clubhouse gegen die Datenschutzgrundverordnung. Für Reisebüro-Inhaber heißt das: Am besten ein separates Smartphone für die App nutzen, auf dem keine Kundenkontakte gespeichert sind.

Letztlich muss man für Clubhouse von einem Mitglied eingeladen werden, aber das dürfte aufgrund der starken Präsenz der Touristik auf der App kein Problem sein. Wie man sich dann auf Clubhouse zurechtfindet, lesen Sie im Artikel über Yesim Tasöz im aktuell frei zugänglichen E-Paper von touristik aktuell (siehe hier).

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