Reisevertrieb

Schmetterling: 500 Touristiker an der Türkischen Ägäis

Das Schmetterling-Führungsduo auf der Tagung: Anya Müller-Eckert, geschäftsführende Gesellschafterin, und CEO Ömer Karaca

Das Schmetterling-Führungsduo auf der Tagung: Anya Müller-Eckert, geschäftsführende Gesellschafterin, und CEO Ömer Karaca. Foto: ah

Ömer Karaca, CEO von Schmetterling, ist begeistert: Rund 420 Reiseverkäufer sind derzeit an der Türkischen Ägäis auf der Jahrestagung der Reisebüro-Kooperation. Getagt wird im Sunis Hotel Efes Royal Palace Resort & Spa. Zusammen mit weiteren Branchenpartnern und Leistungsträgern kommen mehr als 500 Touristiker an diesem Wochenende zusammen. Karaca vermutet, dass die mehrtägige Veranstaltung wohl die größte Reisebüro-Tagung eines Einzelunternehmens ist.

Veränderung sei manchmal nötig

Zur Begrüßung erklärte Anya Müller-Eckert als geschäftsführende Gesellschafterin von Schmetterling: „Nichts ist so beständig wie der Wandel“. Veränderung sei nicht immer einfach, aber manchmal auch nötig, um weiterhin erfolgreich zu sein. Damit spielte Müller-Eckert auf den Austritt von Schmetterling aus der Reisebüro-Allianz QTA nach dem RTK-/FTI-Datenskandal an.

„Die Entscheidung fiel uns nicht leicht. Wir haben viele Diskussionen geführt. Aber ich bin überzeugt, dass der Austritt der absolut richtige Schritt ist. Jetzt sind wir wirklich unabhängig“, so Müller-Eckert. Zudem sei das allgemeine Feedback der Reisebüros und Leistungsträger auf den Austritt „überwiegend positiv“.

Die geschäftsführende Gesellschafterin richtete das Wort direkt an die rund 60 Leistungsträger und Veranstalter im Auditorium des Hotels: „Wir brauchen euch als starke Partner. Wir sind eine starke Kooperation und wünschen uns von euch einzigartige Konditionen.“

Verhandlungen mit den Veranstaltern laufen gut

Ömer Karaca, der die Provisionsverhandlungen für Schmetterling und auch für die Alpha-Kooperation leitet, ergänzte: „Ich stecke mitten in den Gesprächen. Aber ich konnte erste sehr gute Verhandlungsergebnisse erzielen.“

Den anwesenden Reiseverkäufern gab er mit auf den Weg: „Wir müssen uns gewaltig bewegen, müssen den Veranstaltern zeigen, dass wir ein verlässlicher Partner sind.“

Als künftige Branchen-Herausforderung bezeichnete er die Überarbeitung der Pauschalreiserichtlinie. Reisebüros müssten sich außerdem dringend mit der Digitalisierung beschäftigen. „Die Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, unsere Branche zu revolutionieren“, so Karaca.

Keine Angst vor Künstlicher Intelligenz

Laut dem Schmetterling-CEO, der seine Karriere bei der Reisebüro-Kooperation vor 18 Jahren als Praktikant begann, wird Künstliche Intelligenz kein Job-Killer sein, sondern vielmehr ein Werkzeug für Reiseverkäufer, das ihnen monotone Arbeiten wie etwa Veranstalterabrechnungen abnehmen kann.

Auch die anwesenden IT-Dienstleister wurden von Karaca adressiert: „Wir brauchen nicht ständig neue Tools. Wir müssen vielmehr neue Werkzeuge mit den Bestehenden vernetzen.“ Die Schmetterling-Büros sollten die eigenen Tools der Kooperation nutzen. Denn die künftige technische Vernetzung werde sicherlich nicht überall funktionieren.

Heute stehen für die Tagungsteilnehmer noch diverse Workshops und eine Reisemesse auf dem Programm. Am Abend besuchen die Reiseverkäufer die antike Stadt Ephesos und erleben die heutige Ausgrabungsstätte bei Nacht.

Die Jahrestagung ist klimaneutral. „Wir sind klimaneutral gereist. Der Veranstalter Studiosus hat die Flüge und den Hotelaufenthalt aller Teilnehmer kompensiert“, erklärte Anya Müller-Eckert.

Arne Hübner
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