Traffics-Umfrage: Reisebüros bleiben optimistisch

Vor allem an der Bürokratie und Buchhaltung stören sich viele Reisebüro-Inhaber
Vor allem an der Bürokratie und Buchhaltung stören sich viele Reisebüro-Inhaber. Foto: deepblue4you/iStock

Trotz der derzeitigen Herausforderungen entwickelt sich die Buchungslage in den Reisebüros weiter positiv. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des IT-Anbieters Traffics, an der mehr als 120 Reisebüros teilgenommen haben.

54 Prozent der Befragten gaben an, dass das Geschäft derzeit ähnlich gut laufe wie im vergangenen Jahr. 24 Prozent verzeichneten laut Traffics sogar eine Verbesserung. Mit Blick auf den August berichten 40 Prozent der Befragten von guten bis sehr guten Buchungen, 39 Prozent von einer „erwartungsgemäßen“ Nachfrage.

Auswirkungen der FTI-Insolvenz

An der optimistischen Stimmung ändert auch die Insolvenz von FTI nichts. Zwar berichteten die Reiseexperten, dass die Pleite durchaus Auswirkungen auf das Geschäft gehabt habe, jedoch nicht in dem Maße, wie man es befürchtet hatte. So gaben 40 Prozent an, dass sie keine negativen Auswirkungen gespürt haben; 39 Prozent berichteten von „geringfügigen Einbußen“, was Traffics als positives Zeichen dafür wertet, „dass die Branche resilient und in der Lage ist, auch solche Schocks zu meistern“.

Abgefragt wurde zudem die Intensität der Belastung im Arbeitsalltag. 42 Prozent der Reiseprofis gaben an, dass die Belastung „gerade richtig“ sei. 31 Prozent äußerten, Kapazitäten für zusätzliche Aufgaben zu haben.

Digitalisierung weiter im Fokus

Auf die Frage, welche Aufgaben sie am liebsten abgeben würden, gaben 34 Prozent administrative und bürokratische Tätigkeiten an, gefolgt von Buchhaltung und Recherchen. Dies verdeutliche den Wunsch vieler, sich stärker auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren und zeitaufwändige Aufgaben auszulagern, heißt es von Traffics. Dabei kommt dem Thema Digitalisierung weiter eine wichtige Bedeutung zu.

Mit Blick auf die Zukunft gaben 31 Prozent Befragten an, vor allem in Systeme und Technik investieren zu wollen. 21 Prozent planen, ihre Social-Media-Präsenz und den Support auszubauen. (uf)

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