Dertour Group reagiert auf offenen Brief

Nach der Veröffentlichung eines offenen Briefes an die Führungskräfte der Dertour Deutschland, der DER Reisebüros und an Christoph Debus, CEO der Dertour Group, hat der Konzern nun mit einem Statement reagiert. „Wir sehen und hören die Sorgen der Mitarbeitenden durchaus und nehmen diese auch ernst“, sagt Britta Fischer, Chief Human Resources Officer Dertour Group Deutschland. Allerdings komme die Forderung der Mitglieder der Tarifkommission, die dem Vorschlag von Verdi nach einer Zwischenlösung für das Jahr 2025 entspreche nicht in Betracht.

Wie berichtet, hatten die Mitglieder der Tarifkommission der Dertour Group in einem offenen Brief ihren Arbeitgeber aufgefordert, eine von Verdi vorgelegte Übergangslösung zu unterzeichnen. Diese sieht in einem ersten Schritt eine Gehaltserhöhung um 2,5 Prozent, mindestens jedoch 100 Euro beziehungsweise 14 Euro pro Stunde vor. Eine Unterschrift unter das Angebot für 2025 sei aus Sicht der Initiatoren nicht nur ein Schritt zur finanziellen Entlastung. Sie sei auch „ein starkes Signal für Motivation, Zusammenhalt und Vertrauen – für One Dertour“, heißt es in dem Schreiben.

Als Begründung für die Ablehnung des Kompromissvorschlags gibt Britta Fischer an, dass Verdi eine deutlich verkürzte Laufzeit nur bis Ende 2025 gefordert habe. Bei Annahme des Vorschlags wäre man „ohne jegliche Regelung der neuen variablen Vergütung auseinandergegangen und hätte dieses für uns wichtige Thema auf ungewisse Zeit in die Zukunft verschoben“.

Die Dertour-Group-Managerin verweist auf aktuell laufende Gespräche zwecks Abstimmung eines weiteren Termins zwischen dem Arbeitgeberverband DRV-T und der Gewerkschaft Verdi. „Das ist gut. Denn es ist klar, dass weiterverhandelt werden muss, um baldmöglichst zu einem Abschluss für unsere Mitarbeitenden zu kommen. Das sollte das gemeinsame Ziel sein.“ (uf)

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