Der Deutsche Reiseverband (DRV) und der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) gehen davon aus, dass Urlauber im Sommer trotz der Corona-Pandemie unbesorgt auf Reisen gehen können. „Wir sind sicher, dass die Reisesicherheit gewährleistet wird“, sagt BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow mit Verweis auf umfangreiche Maßnahmen der Flug- und Reisewirtschaft zum Infektionsschutz, die von beiden Verbänden am Montag erläutert wurden.
Demnach ist die Infektionsgefahr an Bord von Flugzeugen besonders gering: Dort entfernen Hochleistungsfilter Staub, Bakterien und Viren, zudem wird die Kabinenluft unter der Zufuhr von Frischluft alle drei Minuten komplett umgeschlagen, wobei der Luftstrom von oben nach unten und nicht horizontal fließt. Damit seien Flugzeuge „der sicherste Ort in der Reisekette“, so von Randow.
Dazu kämen umfangreiche Schutz- und Hygienemaßnahmen an Bord und an den Airports, die mit dem Bundesverkehrsministerium vereinbart worden seien. Diese entsprächen auch den Leitlinien, die jüngst die EU-Behörde für Luftfahrtsicherheit (EASA) und die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde (ECDC) vorgelegt haben.
Auch in den Urlaubzielen werde an hohen Schutzstandards gearbeitet, erläutert DRV-Hauptgeschäftsführer Dirk Inger. Diese reichten von Abstands- und Hygieneregelungen bei Meeting Points und Transferfahrten über umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Urlauber und Mitarbeiter in Hotels bis hin zu Regelungen in den jeweiligen Destinationen. Diese müssten unter anderem eine genügende medizinische Versorgung gewährleisten und Standards für Gastronomie, Handel und Freizeiteinrichtungen festlegen.
Davon abgesehen werde das Infektionsrisiko auch durch die geringere Zahl an Urlaubern in den Touristenregionen gesenkt, meint Inger. „Es wird in diesem Sommer deutlich leerer sein in den Hotels und an den Stränden, weshalb ein entspannter Urlaub möglich ist.“ Auch die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen sollten die Reiselust nicht schmälern, denn die Hygieneregeln seien „auch im Alltag inzwischen geübte Praxis“.
