Billigflieger Ryanair ärgert sich über Erhöhungen von Flughafengebühren am Hauptstadt-Airport BER und reduziert dort das Angebot zum Winter deutlich. Vorgesehen im Flugplan sind 19 Strecken und 230 wöchentliche Flüge weniger als im Winter 2019 – ein Rückgang von 40 Prozent, wie die Fluglinie ankündigt.
Ryanair-Chef Michael O’Leary bedauert die Ausdünnung des Flugprogramms von und nach Berlin. „Die höheren Flughafenkosten machen es für uns jedoch attraktiver, Flugzeuge auf kostengünstigere Alternativen in andere Regionen Deutschlands und Europas zu verlegen.“ Die erhöhten Gebühren schadeten dem deutschen Tourismus durch weniger Wettbewerb, weniger Auswahl und viel höheren Flugpreisen für die Berliner.
Wegen „der nicht wettbewerbsfähigen Flughafengebühren“ hatte Europas größter Low-Cost-Carrier bereits Ende März seine Basis in Frankfurt geschlossen. „Während Ryanair den Tourismus an den deutschen Regionalflughäfen weiter ankurbelt, bleibt uns keine andere Wahl, als unsere Winterflugplan-Kapazität an teuren Flughäfen wie Berlin und Frankfurt stark zu reduzieren“, deutet O’Leary auch eine weitere Verkleinerung des Angebots am größten deutschen Flughafen an.