Schweiz: Gotthard-Tunnel länger teilgesperrt

Nach dem Zugunfall im Gotthard-Basistunnel werden sich die Einschränkungen im Bahnverkehr auf der wichtigen Nord-Süd-Strecke in der Schweiz länger hinziehen. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) gehen nach dem jüngsten Stand davon aus, dass der knapp 60 Kilometer lange Tunnel auf beiden Röhren voraussichtlich erst Anfang 2024 wieder komplett für den Bahnverkehr zur Verfügung steht.

Für Reisende, die internationale und regionale Züge nutzen, heißt das: Sie müssen längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Laut SBB verkehren Reisezüge bis auf Weiteres über die Gotthard-Panoramastrecke. Dadurch verlängert sich die Reisezeit im nationalen Verkehr um 60 Minuten und im internationalen Verkehr zwischen einer und zwei Stunden. Doppelstockzüge können auf der Panoramastrecke nicht fahren, das gleiche gilt für Zusatzzüge zu Spitzenzeiten.

Außerdem muss im internationalen Reiseverkehr in Chiasso umgestiegen werden, wie die SBB weiter mitteilt. Nur die Züge von und nach Genua und Venedig verkehren direkt.

Vergangene Woche war ein Güterzug im längsten Bahntunnel der Welt entgleist. Nach eingehenden Untersuchungen habe sich gezeigt, dass das Ausmaß der Schäden deutlich größer sei als zunächst angenommen, so die Bahngesellschaft. Demnach müssen insgesamt rund acht Kilometer Gleise und 20.000 Betonschwellen ersetzt werden. Ob ein Teil der Reisezüge sowie der Güterverkehr in der momentan nutzbaren Oströhre im Einspurbetrieb befahren kann, wird von der SBB zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr geprüft.

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