USA: Stillstand hat massive Folgen

Der Stillstand der öffentlichen Verwaltung in den USA hat massive Auswirkungen auf die Tourismusbranche in Deutschland. Beim Frankfurter Bausteinspezialist Dertour etwa, der das größte USA-Angebot auf dem deutschen Markt hat, ist das Sicherheits- und Krisen-Management dabei, die Lage zu sondieren. Dazu werde jeder einzelne Leistungsträger kontaktiert, um eine genaue Bestandsaufnahme vorzunehmen, heißt es.

Unübersichtlich ist die Lage auch, weil die Leistungsträger von der US-Regierung wohl keine einheitlichen Anweisungen bekommen. So sind nicht alle Museen vom Government Shutdown betroffen. Fest steht hingegen, dass die mehr als 350 Nationalparks der USA geschlossen sind. Nicht einmal mehr die Internet-Seiten der Nationalparks sind zugänglich. Laut einem Bericht von Spiegel Online geht die National Parks Conservation Association von fehlenden 750.000 Besuchern am Tag aus und damit von einem wirtschaftlichen Verlust für die angrenzenden Gemeinden von etwa 30 Millionen Dollar für jeden Tag, an dem die Parks geschlossen sind.

Keine Auswirkungen scheint der Zwangsurlaub der Staatsbediensteten hingegen auf die Visavergabe zu haben. Einreiseanträge würden weiterhin angenommen und bearbeitet, so eine Sprecherin des US-Außenministeriums. Auch der US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, betonte, die Botschaft und die Konsulate im Land würden in den nächsten Tagen weiterarbeiten und die wichtigsten Dienstleistungen anbieten. 

Ebenfalls nicht betroffen ist der Flugverkehr: Die Fluglotsen der Flugsicherungsbehörde FAA sowie die Mitarbeiter der Einreise- und Sicherheitskontrollen an den US-Flughäfen arbeiteten regulär, teilt das Auswärtige Amt mit. Dennoch sollten sich Reisende auf längere Wartezeiten bei der Einreise einstellen.