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TUI startet XQ 200-50-25

Die Vision von TUI: Wachstum

Die Vision von TUI: Wachstum. Foto: mg

Mit einem äußerst kryptischen Namen startet TUI eine neue Strategie, mit der Deutschlands größter Veranstalter noch effizienter werden und zugleich wieder wachsen soll: „XQ 200-50-25“. Das Kürzel XQ steht dabei für Execution Quotient und bezeichnet die Geschwindigkeit unternehmerischer Aktivitäten. Die Zahl 200 entspricht dem angepeilten Jahresgewinn von 200 Millionen Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.

Die Ziffer 50 ist das Ziel im Net Promoter Score, bei dem TUI zurzeit einen Wert von 45 erreicht. Er beschreibt das Maß der Weiterempfehlung der Kunden. Der Wert 25 steht für den angestrebten Marktanteil in Prozent.

Der Begriff sei kein „Marketing Bullshit“, sondern bilde „messbare Kenngrößen ab“, so Deutschland-Chef Sebastian Ebel. An diesen werde man „den Fortschritt unserer Anstrengungen“ verfolgen können.

Mit der neuen Strategie verabschiedet sich TUI von dem Ziel einer kontinuierlichen Rendite von fünf Prozent. Vielmehr wolle man das Wachstumstempo „deutlich erhöhen“. Dazu gehören ein deutlicher Ausbau des Portfolios und eine preislich offensivere Vermarktung. Dies gelte vor allem für Me-too-Produkte, so Ebel.

Auch mit eigenen Produkten wolle TUI weiter wachsen, unter anderem durch 100 neue Hotels der Marken Riu, TUI Blue, Robinson und Magic Life. Sie sollen „in den nächsten Jahren“ das Portfolio ergänzen.

Nicht nachlassen werde TUI zudem „beim weiteren Ausbau der Online-Aktivitäten, die neben dem Reisebüro-Vertrieb für unsere Zukunft entscheidend sein werden“, ist Ebel überzeugt.

Um TUI Fly besser aufzustellen, soll die Zahl der Abflughäfen gesenkt werden. Derzeit gebe es bis zu 13 Airports mit elf Crew-Stationen, deren Betrieb „mit sehr hohem Ressourcenaufwand“ verbunden sei. TUI habe deshalb einen Flugplan verabschiedet, „der den Bedürfnissen der Kunden nach verbindlichen Flugzeiten“, aber auch den Bedürfnissen der Airline und der Veranstalter inklusive ihrer Konzepthotels gerecht wird.

„Kein leichtes Unterfangen, aber machbar und gut für uns als TUI“, so Ebel. Nach seiner Einschätzung stellt TUI mit der neuen Strategie „so manchen Webfehler der Vergangenheit“ ab. Das klare Ziel: „Wir wollen wieder wachsen. Wenn nicht wir, wer dann.“
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