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TUI: Deutscher Markt schlecht gestartet

Trotz des schwierigen Türkei-Geschäfts hält TUI-Chef Friedrich Joussen an seinen Wachstumszielen fest

Trotz des schwierigen Türkei-Geschäfts hält TUI-Chef Friedrich Joussen an seinen Wachstumszielen fest. Foto: TUI

Branchenriese TUI bekommt die Türkei-Krise deutlich zu spüren: Die Buchungen aus allen Quellmärkten liegen derzeit um 40 Prozent unter dem Vorjahr. Dies gab TUI anlässlich der Vorstellung der Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 bekannt. Durch das integrierte Geschäftsmodell und die eigenen Hotel sei man jedoch in der Lage, schnell auf diese Veränderungen zu reagieren, zeigt sich TUI-Chef Friedrich Joussen optimistisch.

Von der Nachfrageverschiebung profitierten die TUI-eigenen Hotels außerhalb der Türkei, zum Beispiel in Spanien und auf den Kanaren. Vor diesem Hintergrund hält Joussen an dem für das Gesamtjahr angekündigten Wachstum von zehn Prozent fest.

Für das erste Quartal des Geschäftsjahres kann die TUI Group einen Umsatzanstieg von 5,4 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro verbuchen. Der saisonal übliche Verlust verringerte sich leicht von 105 auf 102 Millionen Euro, bei konstanten Wechselkursen wäre ein Verlust von 97 Millionen Euro zu verbuchen gewesen. Besonders gut entwickelten sich laut Joussen die Region Nord, die Hotelkette Riu sowie TUI Cruises.

Die Region Zentral, zu der Deutschland, Österreich, die Schweiz und Polen zählen, verbuchte einen Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal – bedingt durch die Entwicklung im Quellmarkt Deutschland. Dort belasteten weiterhin „ein schwieriges Wettbewerbsumfeld“ sowie die rückläufige Nachfrage nach der Türkei und nach Ägypten das Geschäft, heißt es von TUI.
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