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DER Touristik senkt Provisionsstaffeln

Die Systemumstellung bei DER Touristik sorgt weiter für Stress – nicht nur in der IT-Abteilung.

Die Systemumstellung bei DER Touristik sorgt weiter für Stress – nicht nur in der IT-Abteilung. Foto: DER Touristik

Die Kölner und Frankfurter Veranstalter von DER Touristik reagieren auf das schwierige Touristikjahr und die massiven Probleme bei der Umstellung auf das neue Buchungssystem Phoenix Unlimited: Der Konzern senkt die Provisionsstaffeln für das gesamte Touristikjahr 2015/16 auf allen Ebenen um fünf Prozent.

Das heißt: Auch mit fünf Prozent weniger Umsatz erreichen die Agenturen im laufenden Touristikjahr, das am 31. Oktober endet, ihre angestrebte Provision. Dies gilt sowohl für DER Touristik insgesamt (inklusive Bonus) als auch für die Einzelprovisionen bei den Kölner und Frankfurter Veranstaltern.

Einzige Voraussetzung für die Kulanz ist die Anmeldung über das Vertriebsportal Come Closer. Diese muss zwischen 1. und 15. September erfolgen. Dort stehen auch alle Details zu den verbesserten Konditionen.

Die kulante Entscheidung ergänzt die Zusatzprovision von zwei Prozent auf alle Winterbuchungen, die im August und September bei Dertour, Meier’s Weltreisen und ADAC Reisen getätigt werden oder bereits wurden.

Gleichzeitig verspricht der Konzern, „alle verfügbaren Ressourcen“ zu nutzen, um die aktuellen Buchungsprobleme bei Dertour, Meier’s Weltreisen und ADAC Reisen so schnell wie möglich zu lösen. „Wir wissen, dass die Reisebüro-Mitarbeiter momentan mehr Zeit in jede Buchung investieren“, betont René Herzog, Chef von DER Touristik. Für die damit verbundenen Umstände entschuldige man sich explizit.

Herzog zufolge ermöglicht das neue Reservierungssystem, an dem seit Jahren in Frankfurt gearbeitet wird, künftig den Zugriff „auf die größtmögliche Angebotspalette im deutschen Reisemarkt – und das zu aktuellsten Preisen“. Bislang seien jedoch noch nicht alle der „Millionen von Produktkombinationen“ in Phoenix Unlimited buchbar. Zudem würden „bei bestimmten Buchungen“ nach wie vor Fehler auftreten, gesteht Herzog.

„Große IT-Einführungen dauern in der Regel länger, werden meist teurer als geplant und haben mitunter mehr Kinderkrankheiten als gewünscht. Leider war und ist unser wegweisendes Projekt in dieser Hinsicht keine Ausnahme“, nimmt der Konzernchef kein Blatt vor dem Mund.

Wann das System fehlerfrei laufen wird, prognostiziert er jedoch nicht. Der anvisierte Termin Anfang September ist aber offenbar nicht zu halten: Vielmehr bittet Herzog „noch um etwas Geduld“.
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