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TUI Fly: Wilder Streik kostet 22 Millionen

TUI-Chef Fritz Joussen vor einem Flieger: Die wilden Streiks bei TUI Fly im vergangenen Oktober kommen den Konzern teuer zu stehen.

TUI-Chef Fritz Joussen vor einem Flieger: Die wilden Streiks bei TUI Fly im vergangenen Oktober kommen den Konzern teuer zu stehen. Foto: TUI

TUI-Chef Fritz Joussen vor einem Flieger: Die wilden Streiks bei TUI Fly im vergangenen Oktober kommen den Konzern teuer zu stehen.

TUI-Chef Fritz Joussen vor einem Flieger: Die wilden Streiks bei TUI Fly im vergangenen Oktober kommen den Konzern teuer zu stehen. Foto: TUI

Die TUI Group ist nach eigenen Angaben gut ins Geschäftsjahr 2016/17 gestartet. Bei einem steigenden Umsatz konnte der branchentypische Verlust im ersten Quartal (Oktober bis Dezember) gegenüber dem Vorjahr verringert werden. Er beträgt knapp 67 Millionen Euro, im Vorjahr lag das Minus in diesem Zeitraum bei 80 Millionen Euro.

Der Umsatz der TUI-Gruppe wuchs um 8,5 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis des Konzerns wäre noch besser ausgefallen, hätte es Anfang Oktober 2016 nicht die „überdurchschnittlich hohen krankheitsbedingte Ausfälle des Personals bei TUI Fly“ gegeben, wie der aktuelle Quartalsbericht den wilden Streik in Zusammenhang mit dem Umbau der Airline umschreibt.

Die Kosten dafür beziffert TUI-Chef Fritz Joussen auf rund 22 Millionen Euro. Ob diese Zahl nach den Gerichtsprozessen mit zahlreichen Kunden weiter nach oben gehen könnte, ist offen.

Fakt ist: Diese Kosten sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Region Zentral, zu der Deutschland, Österreich, die Schweiz und Polen gehören, beim Ergebnis einbrach und einen Rückgang um mehr als 25 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal verkraften muss. Insgesamt steht für diese Region ein Minus von 52 Millionen Euro in den Büchern. Positiv sei in Deutschland, dass der „Direkt- und Online-Vertrieb“ ausgebaut werden konnte, betont Joussen.

Die Gesamtentwicklung des Konzerns zeigt aus seiner Sicht, dass sich „die 2014 eingeleitete Transformation zum integrierten Touristikkonzern mit Schwerpunkt auf Hotels- und Kreuzfahrtgesellschaften“ auszahlt. Dies habe bereits „das sehr gute Ergebnis“ für das vergangene Geschäftsjahr bewiesen.

Für das gesamte Touristikjahr 2016/17 erwartet TUI wie geplant ein Wachstum „von mindestens zehn Prozent“. Getrieben wird es vor allem von den Kreuzfahrten und dem Bereich Hotels & Resorts: Dieser konnte das Ergebnis im ersten Quartal 2016/17 gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu verdoppeln.
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