Reisevertrieb

ASR: Wirbel um Facebook-Auftritt

So mancher Touristiker ärgert sich über den Facebook-Auftritt des ASR

So mancher Touristiker ärgert sich über den Facebook-Auftritt des ASR. Foto: pixabay

So mancher Touristiker ärgert sich über den Facebook-Auftritt des ASR

So mancher Touristiker ärgert sich über den Facebook-Auftritt des ASR. Foto: pixabay

Ärger um den Mittelstandsverband ASR: Die Aufregung konzentriert sich auf die Facebook-Seite des Verbandes. Dort sollen sich laut einem Reisebüro-Inhaber „ganz eigenartige Dinge“ abspielen.

Mehrere Nutzer sollen für die Kommentarfunktion gesperrt worden sein. User würden bestimmte Kommentare nicht lesen können, da sie geblockt seien. Ausgangspunkt war eine Diskussion über die Umsetzung der Pauschalreiserichtlinie.

„Jeder, der kritische Fragen stellt und den ASR nicht bejubelt, wird innerhalb kürzester Zeit geblockt, und seine Beiträge werden von der Seite gelöscht“, so der Reiseverkäufer gegenüber touristik aktuell. Selbst Sunny-Cars-Geschäftsführer Thorsten Lehmann ist mittlerweile laut eigener Aussage von der Kommentarfunktion gesperrt.

Auch der Vorwurf von Fake-Profilen steht im Raum. Demnach sollen nicht reale Personen auf der ASR-Facebook-Seite Kommentare gepostet und eigene Beiträge gelikt haben. „Es werden Fake-Profile zugelassen, die auf der Plattform des Vereins unsägliche Aussagen von ASR-Mitgliedern unterstützen“, vermutet Lehmann. Der Geschäftsführer von Sunny Cars hat mittlerweile seine Mitgliedschaft im Verband gekündigt.

ASR-Vorstand Klaus Ludwig stellt sich den Vorwürfen. „Wir blockieren niemanden. Schon gar nicht Kollegen, die sich die Mühe machen, auf unseren Foren mitzudiskutieren“, erklärt er gegenüber touristik aktuell. Er räumt ein, dass Textbeiträge gelöscht werden, die „anonym und/oder verletzend“ sind. Ludwig fährt fort: „Uns wundert nicht, wenn von solcher Bewertung Betroffene sich ärgern, dass ihnen ein Forum nicht mehr zur Verfügung steht, dessen sie sich nur bedienten, um zumeist anonym mit Schmutz um sich zu werfen.“ Eigentlich komme das in den Foren des ASR ausgesprochen selten vor.

Sperrungen von Profilen soll es aber nicht geben. „Eine Zensur findet beim ASR nicht statt“, betont Ludwig. „Eigentlich sind wir strikte Verfechter einer freien, offenen und strittigen Auseinandersetzung und praktizieren dies auch auf unseren Foren.“

Zu den vermeintlichen Fake-Profilen meint das Vorstandsmitglied: „Es mag alles geben, aber wie sollen wir mit unseren Kräften und als Verband von ehrenamtlich tätigen Funktionären diese outen? Diesen Aufwand scheuen wir. Es gibt Wichtigeres zu tun.“
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