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Vietentours: WM-Bilanz sehr durchwachsen

In einem Interview auf dem Online-Portal der Zeitschrift 11 Freunde äußern sich Wolfgang Vieten, Geschäftsführer von Vietentours, und WM-Projektleiter Frank Jungemann äußerst kritisch über die Organisation der Fußball-WM in Brasilien. Dabei kritisieren sie sowohl die Praxis der Ticketvergabe seitens der FIFA als auch die teils chaotischen Umstände, die in Hotels oder bei den Transfers herrschten.

„Die großen Kettenhotels sind alle über die FIFA geblockt, wir mussten also Kontakt zu kleinen Familienbetrieben aufbauen. Die kennen uns aber nicht und hatten noch nie mit einer WM zu tun. Sie sind also entsprechend skeptisch“, so Jungemann im 11 Freunde-Gespräch.

Während mit den Unterkünften am Ende doch noch alles gut ausgegangen sei, fühlte man sich von den Vertragspartnern bei Busunternehmen und Airlines des Öfteren im Stich gelassen oder bewusst getäuscht. Zugesicherte Flüge fielen aus, der Ersatz kostete dann das Dreifache des vereinbarten Preises. Insgesamt würde Vieten der Organisation und Verlässlichkeit der brasilianischen Geschäftspartner die Schulnote Fünf verleihen.

Auch der nächsten WM in Russland sehen die beiden Experten sehr skeptisch entgegen und befürchten mafiaähnliche Strukturen. „Ich kann nicht ausschließen, dass wir keine Reisen zur WM 2018 anbieten werden“, so Vieten. „Ich habe keine große Lust, eine Reise zu veranstalten, bei der ich von vornherein weiß, dass ich über den Tisch gezogen werde. Dann lieber Golfreisen für Rentner nach Arizona, als eine WM in Russland.“

Das komplette 11 Freunde-Interview zum Nachlesen finden Sie hier.
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