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Ferienhausmarkt: Die Landschaft verändert sich

Sehen Airbnb nicht als Gefahr für das Ferienhausgeschäft: E-Domizil-Chef Detlev Schäferjohann, DTV-Hauptgeschäftsführerin Claudia Gilles und Tobias Wann, Vorsitzender des Deutschen Ferienhausverbandes

Sehen Airbnb nicht als Gefahr für das Ferienhausgeschäft: E-Domizil-Chef Detlev Schäferjohann, DTV-Hauptgeschäftsführerin Claudia Gilles und Tobias Wann, Vorsitzender des Deutschen Ferienhausverbandes. Foto: ah

Der Ferienhausmarkt wird aufgemischt. Neue Plattformen im Internet wie Airbnb, 9flats oder Wimdu offerieren Unterkünfte, die im klassischen Sinn keine Ferienwohnungen sind, sondern Primärwohnräume ihrer Besitzer, die diese für einen bestimmten Zeitraum untervermieten. Dieses simple Prinzip boomt, sorgt für Aufregung und gute Geschäfte. Marktführer ist die soziale Vermietungsplattform Airbnb.

Für Tobias Wann, Vorsitzender des Deutschen Ferienhausverbands, sind die neuen Anbieter keine Konkurrenz, da sie Erstwohnsitze vermieten. Der klassische Ferienhausanbieter konzentriert sich hingegen auf Zweitwohnsitze. Auch beim Zielpublikum gibt es Unterschiede. Nutzer der neuen Plattformen unternehmen Städtetrips, sind Paare und im Schnitt zehn Jahre jünger als der typische Ferienhausurlauber, der im Familienverbund verreist und lieber an der Küste oder in den Bergen eine Selbstversorgerunterkunft sucht. Laut einer Studie von Fewo Direkt lehnen viele Ferienhauskunden Primärwohnungen ab, weil ihnen die Unterkunft zu intim ist und sie das Gefühl haben, sich dort nicht frei bewegen zu können.

Die geografische Konzentration der Ferienunterkünfte der verschiedenen Anbieter ist ein Gradmesser für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden. Airbnb bietet in Berlin 10.000 Mietobjekte. Das Buchungsportal Fewo Direkt hat gerade einmal ein Zehntel davon in der Hauptstadt zu bieten. Auf Rügen steht das Bild auf dem Kopf: E-Domizil bietet auf der Ostseeinsel 10.000 Ferienhäuser und -wohnungen an, Fewo Direkt rund 1.000 Objekte und Airbnb nur 200.
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