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Testpflicht für Einreisende ab 1. August

Ab Anfang August müssen sich alle nicht geimpften oder genesenen Einreisenden testen lassen. Foto: Oliver Sorg/Flughafen Hamburg

Ab Anfang August müssen sich alle nicht geimpften oder genesenen Einreisenden testen lassen. Foto: Oliver Sorg/Flughafen Hamburg

Es hatte sich in den vergangenen Tagen schon angedeutet, jetzt ist es sicher: Ab Sonntag (1. August) müssen alle Einreisenden nach Deutschland, die nicht geimpft oder genesen sind, einen Corona-Test vorlegen. Darauf habe sich die Bundesregierung geeinigt, bestätigte Vizekanzler Olaf Scholz am Donnerstagabend in den ARD-Tagesthemen. 

Demnach müssen alle Einreisenden ab dem zwölften Lebensjahr über einen Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweis verfügen. Die Testpflicht galt bislang nur für Flugreisende, jetzt wird sie auf alle Transportmittel ausgeweitet. Ausgenommen sind laut der Verordnung, die am heutigen Freitag im Bundeskabinett beschlossen werden soll, unter anderem Pendler an den Grenzen und Durchreisende.

Neu ist auch, dass die Bundesregierung andere Länder nur noch in die beiden Kategorien Hochrisiko- und Virusvariantengebiete einteilt. Hochrisikogebiete sind demnach Länder, in denen die Inzidenz deutlich über 100 liegt, die Krankenhäuser voll sind und es nur wenige Tests gibt.

Geimpfte und Genese, die aus solchen Gebieten zurückkehren, können ohne Test und Quarantäne einreisen. Alle anderen müssen zehn Tage in Quarantäne, können diese nach fünf Tagen aber mit einem negativen PCR-Test beenden. Für Kinder unter zwölf Jahren läuft die Quarantäne ohne Testpflicht nach fünf Tagen aus.

Strenger gehandhabt werden nach wie vor Einreisen aus Gebieten mit besorgniserregenden Virusvarianten. Hier müssen alle für zwei Wochen in Quarantäne und einen Test vorlegen, das gilt auch für Geimpfte und Genesene.

Unterdessen infizieren sich offenbar auch wieder mehr Deutsche bei Reisen im Ausland. Wie aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, wurden von Ende Juni bis Ende Juli gut 3.600 Fälle mit „wahrscheinlicher Exposition im Ausland“ gemeldet – rund zwölf Prozent aller registrierten Infektionen. Dies zeige eine zunehmende Rolle reiseassoziierter Fälle am derzeitigen Infektionsgeschehen, so das RKI.

Am häufigsten wurden in diesem Zeitraum Spanien, die Türkei, die Niederlande, Kroatien und Griechenland als wahrscheinliche Infektionsorte genannt. Mit mindestens 81 Prozent finde der überwiegende Anteil der Übertragungen aber weiterhin innerhalb Deutschlands statt.
 

Thomas Riebesehl