Aus für Kreuzfahrtanbieter Hansa Touristik

Ein Kreuzfahrtschiff fährt durch einen Fjord in Norwegen
Die Ocean Majesty ist heute eine Flüchtlingsunterkunft. Das hat letztlich das Ende von Hansa Touristik besiegelt. Foto: Hansa Touristik

Der Stuttgarter Kreuzfahrtspezialist Hansa Touristik hat offenbar das Handtuch geschmissen. Medienberichten zufolge wird die Hansa Touristik GmbH beim Amtsgericht Bremen bereits seit 13. November 2024 als „in Liquidation“ geführt. Von der Branche ist das Aus bislang offensichtlich unbemerkt geblieben.

Auch auf dem Firmen-Rechercheportal North Data ist für dieses Datum der Eintrag „Liquidation“ zu finden. Demnach ist Horst Kilian ist nicht mehr Teil der Geschäftsführung, als Liquidatorin wird Karin Kilian aufgeführt. Die Website von Hansa Touristik ist nicht mehr aufrufbar.

Der Veranstalter hatte vor allem Hochsee-Kreuzfahrten angeboten, wofür seit 2013 im Sommer die Ocean Majesty gechartert wurde. Dieses Schiff stand jedoch seit der Sommersaison 2023 nicht mehr zur Verfügung, weil es der griechische Eigner Majestic International Cruises als Flüchtlingsunterkunft verchartert hatte. Seitdem hatte Hansa Touristik offenbar nach Ersatz gesucht.

Laut North Data hatte das Unternehmen 2022 noch mehr als 2,4 Millionen Euro staatliche Corona-Hilfen bekommen. Aber auch diese konnten letztlich den Kreuzfahrtanbieter ohne Schiff nicht mehr retten. (rie)

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel

Newsletter

Newsletter - Touristik aktuell – Reportagen und Analysen für die Reisebranche

Bildergalerien

Meistgelesen

Qatar Airways streicht Deutschland-Flüge

Qatar Airways reduziert ihr Flugangebot nach Deutschland ab März 2026 deutlich. Insgesamt neun wöchentliche Verbindungen fallen weg, mit Einschnitten vor allem in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt. Hintergrund sind Kapazitätsanpassungen und Wartungsarbeiten am Flughafen Doha.

Bistro Portal: Reiseexpertin startet Petition

Die geplante Abschaltung der Funktion „Nur Hotel“ im Bistro Portal sorgt für großen Unmut in Reisebüros. Eine Münchner Reiseexpertin startete eine Petition, die bereits über 1.300 Unterstützer hat – viele fürchten deutliche Nachteile durch die neue Maske „Hotels & Mehr“.

Reiseprofi startet neue Petition gegen Cashback-Modelle

Ein Reisebüro-Inhaber aus Bergedorf ruft Kollegen zur Unterstützung auf. Nach einer erfolgreichen Branchenpetition nimmt er nun ein weiteres Thema ins Visier – eines, das seiner Meinung nach viele Reisebüros zunehmend unter Druck setzt.

Mietwagen: Starcar steht vor dem Aus

Der Autovermieter Starcar steht vor der Abwicklung, da bislang kein Investor gefunden wurde. Etwa 1.100 Arbeitsplätze könnten betroffen sein. Trotz Insolvenz läuft der Betrieb an den Standorten vorerst weiter, jedoch sind Einschränkungen ab Januar 2026 geplant.

Amadeus rudert zurück: „Nur Hotel“ bleibt bestehen

Nach massiver Kritik aus den Reisebüros stoppt Amadeus die geplante Abschaltung des Moduls „Nur Hotel“. Stattdessen laufen beide Tools vorerst parallel weiter. Eine Petition aus dem Counter hatte den Druck zuletzt deutlich erhöht.

Schauinsland knackt Zwei-Millionen-Marke

Schauinsland-Reisen erreichte 2024/2025 erstmals über zwei Millionen Kunden und steigerte den Umsatz um 11,5 Prozent. Wachstumstreiber waren Thailand, die Malediven und weitere Zielgebiete. Neue Kundensegmente und Synergien entstehen durch die Integration von Explorer.
×