Falk Travel steigt in Flugmarkt ein

Der Veranstalter Spica Travel, an dem Falk Travel nun die Mehrheit hält, bietet klassische Flugpauschalreisen an, unter anderem in die Türkei
Der Veranstalter Spica Travel, an dem Falk Travel nun die Mehrheit hält, bietet klassische Flugpauschalreisen an, unter anderem in die Türkei. Foto: yagmradam/istock
Matthias Huwiler ist Präsident des Verwaltungsrats der Falk Travel AG
Matthias Huwiler ist Präsident des Verwaltungsrats der Falk Travel AG. Foto: Falk Travel
Yasemine Akladious ist Geschäftsführerin von Spica Travel
Matthias Huwiler ist Präsident des Verwaltungsrats der Falk Travel AG. Foto: Falk Travel

Reiseveranstalter Falk Travel will im Flugreisemarkt durchstarten und hat zu diesem Zweck den Veranstalter Spica Travel mehrheitlich übernommen. Zugleich hat Falk Travel Matthias Huwiler, den langjährigen Baustein-Chef der FTI Group, engagiert und zum Präsidenten des Verwaltungsrats der Falk Travel AG ernannt. „Matthias Huwiler verfügt über eine herausragende Produktkompetenz und wird helfen, Falk Travel als Alternative im europäischen Veranstaltermarkt zu etablieren“, ist Dietmar Gunz, Co-Gründer und Gesellschafter der Falk Travel AG, überzeugt. Er hat den Vorsitz im Verwaltungsrat an Huwiler abgegeben.

Huwiler verantwortet strategische Ausrichtung

Huwiler ist für die strategische Ausrichtung verantwortlich und soll eng mit Carmen Windlin in der Geschäftsleitung zusammenarbeiten. Auch für die Integration von Spica Travel ist der Schweizer verantwortlich.

Falk Travel hat 74,9 Prozent der Anteile an Spica Travel von dem türkischen Geschäftsmann und Präsidenten des Tourismusverbands Firuz Barbaros Baglikaya übernommen. Die restlichen Anteile liegen bei Dietmar Gunz.

Bei Spica Travel soll Geschäftsführerin Yasemin Akladious künftig für ein breites Angebot an Flugpauschalreisen unter dem Dach von Falk Travel sorgen. Unter dem Kürzel „SIT“ sind die Flugreisen bereits in den Vertriebssystemen Amadeus Tour Market (Bistro), Sabre Vacations, Schmetterling Neo, Traffics und Myjack buchbar.  Die Anbindung an Travelport CETS sei in Vorbereitung, heißt es.

Zum Portfolio von Spica Travel zählen die Türkei, Ägypten, Griechenland, Italien, Malta, Marokko, Kroatien, Tunesien sowie die Kanaren und die Balearen. Neben klassischen Flugpauschalreisen bietet Spica Travel auch Nil-Kreuzfahrten an. Weitere Ziele sollen folgen.

Spica-Buchungen zählen zu Falk-Provision

Die Buchungen bei Spica Travel zählen ab sofort zu den Umsätzen von Falk Travel. Es gelten die Agenturverträge und die Vertriebskonditionen von Falk Travel. Mit diesen erhalten Reisebüros im Touristikjahr 2024/2025 bis zu zwölf Prozent Provision (diese gibt es ab einem Umsatz von 300.000 Euro im Jahr).

Aktuell gibt es zehn Prozent Provision sowie zwei Prozent Extraprovision auf den Verkauf von Falkensteiner Hotels. Dieser Bonus komme auch im nächsten Touristikjahr hinzu, kündigt das Unternehmen an.

Die Provisionsstaffeln bleiben auch mit Spica Reisen unverändert, so dass Agenturpartner künftig „deutlich schneller eine höhere Vergütung erhalten“ könnten. Damit unterstreiche man den Reisebüro-freundlichen Ansatz von Falk Travel, so Matthias Huwiler. „Wir bekennen uns klar zu einer langfristigen und verlässlichen Partnerschaft mit dem Reisevertrieb.“

Falk Travel ist der Nachfolger von Traveleague, dem Veranstalter der Hotelgruppe Falkensteiner. Der frühere FTI-Chef Dietmar Gunz, Hotelier Erich Falkensteiner und Traveltech-Profi Alexey Boiko hatten im Januar dieses Jahres bekannt gegeben, ihre touristischen Kompetenzen bündeln und einen neuen Veranstalter starten zu wollen. Der Buchungsstart für Falk Travel erfolgte am 1. Mai.

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