Marabu baut Flugangebot kräftig aus

Ferienflieger Marabu legt für den nächsten Sommer einen ambitionierten Flugplan vor
Ferienflieger Marabu legt für den nächsten Sommer einen ambitionierten Flugplan vor. Foto: Marabu

Der Start im vergangenen Jahr war ziemlich verkorkst, aber jetzt will der neue Ferienflieger Marabu richtig loslegen. Bereits im kommenden Winterflugplan wird die Condor-Schwester nach eigenen Angaben „ein deutlich überarbeitetes und erweitertes Angebot“ bieten und drei neue Basen in Deutschland eröffnen.

Und im nächsten Sommer soll die Präsenz „deutlich“ ausgebaut werden, sodass die Airline von zehn Abflughäfen in Deutschland und dem grenzüberschreitenden Airport Basel-Mülhausen-Freiburg aus 18 Urlaubsziele rund um das Mittelmeer ansteuern wird. Schwerpunkt des Sommerflugplans 2025 seien Griechenland und Spanien, mit weiteren Zielen in Portugal, Italien, Zypern, Ägypten und der Türkei.

München und Hamburg fallen als Basen weg

Wie bereits zuvor bekannt wurde, wird Marabu im Zuge der Expansion der bisherigen Basis München den Rücken kehren und im Oktober neue Standorte in Köln/Bonn, Stuttgart und Nürnberg eröffnen. Dabei werden in Stuttgart zwei Flugzeuge und in Köln sowie Nürnberg jeweils eine Maschine stationiert. An der Basis Hamburg will die Airline im Winter 2024/2025 drei Flieger sowie ein weiteres als „operative Reserve“ vorhalten. Von diesen Flughäfen aus würden zum Teil mehrmals täglich beliebte Ziele wie die Kanarischen Inseln und Hurghada bedient, kündigt die Airline an.

Im nächsten Sommer soll mit Leipzig/Halle ein weiterer Standort dazukommen, dafür streicht Marabu allerdings die Basis in Hamburg. Darüber hinaus stockt der Urlaubsflieger Maschinen an den anderen neuen Basen auf und schafft gemeinsam mit Partner-Airlines ein erweitertes Angebot nach Mallorca und Griechenland von weiteren Flughäfen in Nord-, West- und Süddeutschland sowie von Basel-Mülhausen-Freiburg an der französisch-schweizerischen Grenze.

Doppelt so viel eigene Flugzeuge

Um das stark erweiterte Flugprogramm auch bewältigen zu können, will Marabu seine eigene Flotte mit Fliegern vom Typ Airbus A320 Neo von derzeit vier bis Frühjahr 2025 auf acht Flugzeuge verdoppeln. Darüber hinaus setze man weiterhin auf „etablierte und zuverlässige Partner-Airlines“, heißt es.

Kunden und Reisebüro-Partner werden sicherlich genau hinschauen, ob die Condor-Schwestergesellschaft die gesteckten Ziele auch erreichen kann. Denn in der ersten Saison 2023 ging das aus verschiedenen Gründen reichlich schief: Mit zahlreichen Pannen, Flugstreichungen und immensen Verspätungen machte Marabu monatelang negative Schlagzeilen. Dies hat wohl auch dazu beigetragen, dass der frühere Condor-Manager Paul Schwaiger als CEO das Handtuch warf und den Posten an Axel Schefe abgab.

„Aufbau erfolgreich abgeschlossen“

Gut ein Jahr nach dem Start habe sich Marabu nun aber „als feste Größe im europäischen Ferienflugmarkt etabliert“, betont Marabu-Chef Schefe, der von „zuletzt deutlich verbesserten Pünktlichkeits- und Kundenzufriedenheitswerten“ spricht. „Der Aufbau ist erfolgreich abgeschlossen, nun können wir uns auf Wachstum konzentrieren.“ Eigenen Angaben zufolge hat die Fluglinie seit dem Erstflug im Frühjahr 2023 mehr als eine Million Fluggäste transportiert.

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