Verkehr

DRV: Schweden als Vorbild bei Luftverkehrsteuer

Schweden schafft zum 1. Juli 2025 die Luftverkehrsteuer ab und ruft damit Branchenvertreter in Deutschland auf den Plan. Die Entscheidung des nordeuropäischen Nachbarn habe „Signalwirkung“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des DRV. Das Land gehe den richtigen Weg; mit der Abschaffung der Luftverkehrsteuer werde die Reise- und Luftverkehrswirtschaft gestärkt – während die Abgabe in Deutschland erst kürzlich angehoben wurde.

„Nicht nur die jüngste Erhöhung der Luftverkehrsteuer im Mai war falsch, sondern das gesamte Konstrukt dieser schon seit der Einführung mehrfach angehobenen Abgabe. Dies auch deswegen, weil eine Zweckbindung der Steuereinnahmen für die Entwicklung und Produktion umweltfreundlicher Flug-Treibstoffe, wie es die Branche lange fordert, nicht erfolgte. Die Mittel verschwinden im Gesamthaushalt“, übt DRV-Präsident Norbert Fiebig scharfe Kritik.

Urlaub für Deutsche ohnehin schon teurer

Urlaub habe für die Deutschen durch Inflation und gestiegene Energiekosten ohnehin schon erkennbare Preissteigerungen hinnehmen müssen. „Zusätzlich wird Reisen durch politisch gewollte Entscheidungen immer noch teurer gemacht“, erläutert der Verbandspräsident. Weitere Erhöhungen drohen laut DRV etwa durch Anhebung der Luftsicherheitsgebühren. „Eine sehr unerfreuliche Entwicklung“, so Fiebig.

Durch diese müssten Reiseanbieter immer mehr Belastungen schultern: So seien die Reiseveranstalter bei der jüngsten Erhöhung der Luftverkehrsteuer bei bereits gebuchten Flugpauschalreisen auf Kosten „in Millionenhöhe“ sitzengeblieben, heißt es aus Berlin.

In Schweden hingegen werde durch die Streichung der Luftverkehrsteuer die heimische Wirtschaft entlastet und die Nachfrage angekurbelt, so der DRV. (ck)