Lufthansa: Piloten streiken erst einmal doch nicht

Bei den Lufthansa-Piloten standen die Zeichen zuletzt wieder auf Streik – nun ist das zunächst wieder vom Tisch. Nach sieben erfolglosen Verhandlungsrunden zur betrieblichen Altersversorgung müsse die Arbeitgeberseite nun endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Um dem Management hierfür ausreichend Zeit einzuräumen, werde die VC vorläufig auf Arbeitskampfmaßnahmen verzichten. Eine konkrete Frist wurde allerdings nicht genannt.

Im zähen Tarifkonflikt um die Altersversorgung der Piloten hatten sich die VC-Mitglieder bereits Ende September in einer Urabstimmung mit großer Mehrheit für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen. Zwischenzeitlich hatte es jedoch Sondierungsgespräche  zwischen den Tarifpartnern gegeben, bei denen auch andere Themen zur Sprache kamen.

Zugleich zeigt sich die Gewerkschaft verwundert über jüngste Äußerungen von Lufthansa-Chef Carsten Spohr zur Altersversorgung. Spohr hatte zuvor erklärt, im Cockpit herrsche „wenig Sorge über die Betriebsrenten“, aber „große Sorge über Zukunfts- und Wachstumsperspektiven“. Die Gewerkschaftsmitglieder jedoch „betrachten mit ebenso großer Sorge die Managementfehler der vergangenen Jahre“, kritisiert VC-Präsident Andreas Pinheiro. Er fordert „keine Nebelkerzen, sondern belastbare Angebote in den offenen Tarifkonflikten“. (rie)

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