Blickt man auf das vergangene Jahr zurück, dann weiß Romeo Draghicchio, Direktor der kroatischen Zentrale für Tourismus, dass die Preissteigerungen vielleicht das bestimmende Thema unter den internationalen Touristen waren.
Preise stiegen 2023 um zehn Prozent
Der Destinationsexperte erklärt in diesem Zusammenhang: „Das war nicht ein Phänomen, dass nur auf Kroatien beschränkt war, sondern alle Destinationen in Europa betraf.“ Zudem habe es in seinem Heimatland noch den Währungswechsel von Kuna auf Euro gegeben. Insgesamt seien die Preise im vergangenen Jahr in Kroatien um zehn Prozent gestiegen.
Nach den Worten Draghicchios gab es im Rahmen der Preisdiskussionen aber auch positive Beispiele, über die weniger berichtet wurde – etwa die günstigsten Spritpreise Europas, die in Kroatien zu finden sind. Dies wäre vor allem Urlaubern zugutegekommen, die mit dem Auto angereist seien. Der Sprit soll im Land auch in diesem Jahr günstig bleiben.
Und wie entwickeln sich die Preise weiter? „Für 2024 wird mit einer niedrigeren Inflationsrate auch nur ein moderater Anstieg der Preise vorhergesagt“, so der FVA-Direktor.
Deutscher Quellmarkt ist extrem wichtig
Der deutsche Quellmarkt bleibt für Kroatien extrem wichtig. Rund 3,3 Millionen Deutsche verbrachten 2023 ihren Urlaub in dem südosteuropäischen Reiseland – ein starkes Plus von zwölf Prozent gegenüber der Vor-Corona-Zeit.
Und so soll es nach den Vorstellungen von Draghicchio in diesem Jahr weitergehen. Zudem sollen die touristischen Randzeiten besser genutzt werden. „Wir möchten uns auf eine bessere Auslastung der Vor- und Nachsaison konzentrieren, und die Gäste ansprechen, die nicht nur wegen eines Badeurlaubs nach Kroatien kommen“, erklärt der FVA-Chef. In diesem Segment sehen sein Team und er „viel Potential für eine qualitative und nachhaltige Entwicklung“.
Saisonzeiten sollen verlängert werden
Die Verlängerung der Saisonzeiten ist eines der Hauptziele des kroatischen Fremdenverkehrsamts. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, neue Inhalte für Gäste außerhalb der Badesaison zu entwerfen“, erläutert Draghicchio. Für die Vor- und Nachsaison möchte man spezielle Zielgruppen wie etwa Sportbegeisterte und Kulturliebhaber ansprechen.
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