Kreuzfahrten

MS Deutschland: Gläubiger erhalten Geld zurück

Die Deutschland feiert im Sommer ihr Comeback unter Phoenix-Flagge.

Die Deutschland feiert im Sommer ihr Comeback unter Phoenix-Flagge.<br>Foto: Deilmann

Bereits ein Jahr nach der Insolvenzeröffnung gegen die MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH erhalten die Gläubiger in diesen Tagen erstmals Geld zurück. Laut Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber hat der Gläubigerausschuss der Zahlung von insgesamt 6,2 Millionen Euro zugestimmt. Dies entspricht zehn Prozent der festgestellten Forderungen.

Die Auszahlungen sollen in dieser Woche erfolgen. Provisionsforderungen von Reisebüros dürften nicht darunter sein, da diese gegenüber der Reederei gestellt wurden.

Stefan Ulrich von STU Management Partners, Vertreter der rund 2.000 Anleihegläubiger, ist über die frühe Rückzahlung erfreut: „Dass dies bereits zu einem so frühen Zeitpunkt geschieht, ist nur möglich, weil die Prüfung der angemeldeten Forderungen sehr schnell erfolgt ist und kein Rechtsstreit wegen der Schiffshypothek geführt werden musste.“

Die Beteiligungsgesellschaft des ehemaligen „Traumschiffs“ hatte Ende Oktober 2014 Insolvenz angemeldet und wurde durch Schmid-Sperber im Mai 2015 an einen US-Investor verkauft. Die aktuellen Verbindlichkeiten der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft betragen rund 62 Millionen Euro, von denen knapp 54 Millionen auf Forderungen der Anleihegläubiger entfallen. Das Insolvenzverfahren werde noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen, so Insolvenzverwalter Schmid-Sperber.
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