Verkehr

Frankfurt: Massive Kritik an Ryanair-Rabatten

Grünes Licht für die neue Entgeltordnung am Frankfurter Flughafen: Airlines, die ihre Passagierzahl um mindestens 20 Prozent steigern, bekommen dafür im ersten Jahr einen Rabatt von 14 Euro auf die Start- und Landegebühren. Das wurde nun vom hessischen Verkehrsministerium genehmigt. Die Regelung kommt vor allem dem Neukunden Ryanair zugute, der ab Ende März 2017 in Frankfurt abheben will.

Minister Tarek Al-Wazir betont allerdings, dass der ursprünglich beantragte „Sonderrabatt“ für neue Airlines nicht gewährt wurde „Wir haben nicht für oder gegen Ryanair oder irgendeine andere Fluggesellschaft entschieden.“ Gleichwohl hagelt es Kritik an der Entgeltordnung von Airlines und Verbänden. „Es bleibt dabei: 14 Euro Vergünstigung halbiert für eine neue Airline die Entgeltbelastung gegenüber einem etablierten Carrier“, meint Michael Engel, Geschäftsführer des Airline-Verbandes BDF. Und Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister bemängelt: „Es kann nicht sein, dass zwei Airlines, die dieselbe Strecke fliegen, unterschiedliche Gebühren bezahlen.“ Lufthansa prüfe nun „alle Optionen mit Blick auf diese Entscheidung“.
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