Sunny Cars: Mehr Geld für den Vertrieb

Der ohnehin schon stark über den Counter gebuchte Mietwagenvermittler Sunny Cars will noch mehr in Reisebüros und andere Vertriebspartner investieren. „Wir werden das Marketing-Budget für den B2B-Vertrieb signifikant erhöhen“, kündigt Geschäftsführer Thorsten Lehmann an, ohne aber konkrete Zahlen zu nennen. So soll es neben einer jüngst gestarteten Kampagne und weiteren Werbemitteln im Frühjahr auch eine neue „Mietwagen-Broschüre“ geben.

Nach den Worten der deutschen Marketing-Leiterin Mareen Lipkow werde die bisherige „Preisliste“ durch das neue Infoheft ersetzt. Zwar sei auch darin noch immer ein Preisteil für die wichtigsten Reiseziele von Sunny Cars enthalten, dazu kämen aber neue Inhalte wie Blogger-Geschichten, die „Lust auf Mietwagentouren“ machen sollen. „Wir wollen das Thema Mietwagen dem Reisebüro noch näherbringen“, bringt Lehmann die Zielsetzung auf den Punkt.

Dies scheint dringend nötig, liegt doch beim Mietwagenverkauf über diesen Vertriebskanal scheinbar nach wie vor einiges im Argen. „Eigene Untersuchungen mit Mystery Shoppern haben ergeben, dass maximal zehn Prozent der Reisebüros Mietwagen aktiv anbieten“, so der Geschäftsführer. Dies liegt nach Darstellung von Sunny-Cars-Inhaber Kai Sannwald aber auch am Verhalten der Ketten und Kooperationen: „Das Bewusstsein für dieses Thema könnte größer sein.“

Unabhängig davon ist der Broker aus München, der 2016 mit rund 650.000 Buchungen einen neuen Rekord verzeichnete, wieder gut ins touristische Geschäftsjahr gestartet. Lehmann zufolge lagen die Reservierungen allein im Januar um 29 Prozent im Plus gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende Jahr rechnet er mit einem erneuten Wachstum zwischen zehn und 15 Prozent.

Eine Prognose, ob es wegen des „starken Frühbucher-Trends“ zur Hochsaison wieder zu Mietwagen-Engpässen in gefragten Zielen kommen könnte, will Sannwald indes nicht abgeben. Dies hänge stark von der weiteren Entwicklung in der Türkei sowie den möglichen Brexit-Folgen ab, meint der Firmenchef.