Die Lufthansa Group will die Direktanbindung großer Vertriebspartner an ihr System weiter vorantreiben: Agenturen und Firmen, die den Direct Connect nutzen, bekommen jetzt bevorzugten Zugang zu Preisaktionen.
Bei länger laufenden Specials können sie drei Tage vor dem übrigen Vertrieb Flüge buchen. Außerdem soll es auch kurzfristige Abverkaufsaktionen von maximal drei Tagen Dauer geben, die exklusive für die Direct-Connect-Partner aufgelegt werden.
„Damit nutzen wir erstmals unsere distributive Freiheit“, sagte Heike Birlenbach, Vertriebsleiterin der Lufthansa Group, auf der ITB in Berlin. Die Airline-Gruppe hatte 2015 ihre Full-Content-Abkommen mit Amadeus und den anderen GDS-Anbietern nicht verlängert. Seither ist sie nicht mehr verpflichtet, in allen Verkaufskanälen dieselben Angebote zur Verfügung zu stellen.
Laut Birlenbach hat die Lufthansa Group mittlerweile 1.700 Unternehmen weltweit für ihre Direct-Connect-Strategie, die eine Umgehung der klassischen Reservierungssysteme vorsieht, gewonnen. Dazu zählen Siemens, TUI, Thomas Cook, FTI und Lufthansa City Center.
„Bei vielen Partnern ist das noch im Parallelbetrieb und auf niedrigem Niveau. 2016 war für uns eine Testphase“, sagt Birlenbach. Jetzt aber steige der Direct-Anteil stetig.
In Sachen Direktvertrieb plane die Lufthansa Group einen „virtuellen Marktplatz“ namens Airline.com. Dort sollen nicht nur alle Airlines der Gruppe vertreten sein, sondern auch die Joint-Venture-Partner wie United Airlines, Air Canada, Air China und Singapore Airlines. Online gehen soll die Plattform Anfang 2018.
Verkehr
