Fraport: Ärger mit Busveranstaltern

Auch ein Jahr nach der Änderung für Busreisende am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens zeichnet sich kein Ende des Streits ab: Die Kritik der Veranstalter, dass ihre Kunden seit der Einrichtung des Busparkplatzes P 36 zu Fuß über mehrere Hundert Meter bis zum Terminal laufen müssen, prallt an Fraport ab.

Der aktuelle Zustand sei „eine Katastrophe“, schimpft Hans-Peter Kaiser, Inhaber von Elster Tourist in Gera. „Der Ärger und das Unverständnis der Kunden sind gewaltig“, berichtet Matthias Hirsch von Hirsch Reisen in Karlsruhe. Vor allem älteren Menschen sei es nur schwer zu vermitteln, dass Reisebusse nicht wie Taxis, Kleinbusse, Privatfahrzeuge und Stadtbusse direkt vor dem Terminal halten dürfen.

Genau so war es bis zum Umbau der Ankunftsebene, der im Frühjahr 2015 begann. In dessen Folge wurde eine Fahrspur entfernt – zugunsten von Pkw-Parkplätzen und Haltemöglichkeiten für Taxis. „Dass man Privatfahrzeugen und Taxis fast paradiesische Zustände beschert und Busse verdrängt, ist nicht nachzuvollziehen“, ärgert sich Hirsch und verweist auf London: Dort würden Busse bevorzugt behandelt, weil sie im Gegensatz zu Pkw viele Passagiere auf wenig Raum befördern.

Bei Fraport ist die Kritik der Veranstalter, die immer stärker auch aus dem Ausland kommt, bekannt. Dennoch will der Flughafenbetreiber an seinem Konzept festhalten. Eines der Ziele des Umbaus sei es gewesen, den Verkehr unmittelbar vor dem Terminal zu verringern und „die Aufenthaltsqualität deutlich aufzuwerten“. Dieses Ziel habe man erreicht. Zudem biete der P 36 „extra viel Platz für Busse“.

Kein Problem haben Busreisende am Terminal 2: Dort dürfen Reisebusse nach wie vor ihre Gäste direkt vor dem Terminal ein- oder aussteigen lassen. Infos zur Parksituation für Busse gibt Fraport hier.