Verkehr

Airlines: Self-Service auf dem Vormarsch

Bei Lufthansa gehören Gepäckautomaten in Frankfurt, München und Hamburg zum Standard

Bei Lufthansa gehören Gepäckautomaten in Frankfurt, München und Hamburg zum Standard. Foto: Lufthansa

Bei Lufthansa gehören Gepäckautomaten in Frankfurt, München und Hamburg zum Standard

Bei Lufthansa gehören Gepäckautomaten in Frankfurt, München und Hamburg zum Standard. Foto: Lufthansa

Vollautomatischen Service beim Reisen lehnen viele Fluggäste ab. Zumindest wenn man einer aktuellen Umfrage des digitalen Branchenverbandes Bitkom glauben darf: 62 Prozent der Befragten würden nicht bei einer Airline buchen, bei der Check-in und Boarding komplett elektronisch durchgeführt werden.

Genau dorthin geht aber die Reise: Fast alle Airlines setzen auf Automatisierung und planen, an den Flughäfen, wo immer möglich, Menschen durch Elektronik zu ersetzen. Beim Check-in ist der Schalter bereits ein Auslaufmodell. Bei Lufthansa werden dort nur noch rund 15 Prozent der Passagiere bedient. Weitere 15 Prozent nutzen den Automaten, knapp 70 Prozent registrieren sich im Internet oder mit der mobilen App. Fast identisch sind die Zahlen bei KLM.

Etwas anders sind die Verhältnisse bei den Ferienfliegern, wo fast alle Kunden mit Gepäck reisen. Bei Condor stellt sich noch die Mehrheit am Schalter an, bei TUI Fly etwa die Hälfte. Air Berlin, gerade im Wandel zum reinen Netzwerkflieger, hat bisher ebenfalls einen Anteil von 52 Prozent am Counter, per Web registrieren sich 30 Prozent, per App 18 Prozent.

Klar ist: Der Schalter-Service wird auch bei den touristischen Airlines rapide abnehmen, wenn erst Automaten fürs Gepäck eingeführt werden. TUI Fly testet gerade den Self Baggage Drop an verschiedenen Stationen. Bei Condor kann man jetzt schon an einigen kleineren Airports das Gepäck-Label selbst ausdrucken, um den Koffer für den Bag-Drop-Schalter zu präparieren. Eurowings hat die ersten Gepäckautomaten in Stuttgart und München in Betrieb genommen. Für Lufthansa sind solche Geräte in Frankfurt, München und Hamburg bereits Standard.

Doch die Selbstbedienung geht bei den Airlines längst über den Check-in hinaus. Lufthansa hat in Frankfurt und München beispielsweise Quick Boarding Gates eingerichtet, an denen die Fluggäste ihre Bordkarten selbst scannen. Stark im Trend sind biometrische Lösungen: Mit Fingerabdruck oder Iris-Scan soll der Passagier alle Kontrollpunkte im Flughafen reibungslos passieren können – eine verlockende Vorstellung vor allem für eilige Geschäftsreisende.

Mehr zum Thema lesen Sie im Schwerpunkt „Airlines“, der in nächste Woche in Ausgabe 22-23/2017 von touristik aktuell erscheint.
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