Verkehr

Belair: Neustart für Air-Berlin-Tochter

Die Schweizer Air-Berlin-Tochter Belair Airlines ist von der Düsseldorfer Beteiligungsgesellschaft SBC AG übernommen worden. Der neue Eigentümer will den Flugbetrieb „baldmöglichst“ wieder aufnehmen. Noch unklar ist, unter welcher Marke Belair starten soll, auch zum Kaufpreis gibt es keine Angaben.
Im Zuge der Air-Berlin-Pleite hatte Belair Ende Oktober vergangenen Jahres den Flugbetrieb eingestellt. Die Liquidation wurde eingeleitet und den rund 200 Mitarbeitern bereits gekündigt. Diese können nun ihre Jobs wiederbekommen, wie SBC ankündigt.
Bereits im Herbst stand SBC in Gesprächen mit der Insolvenzverwaltung von Air Berlin, um Belair zu übernehmen. Damals waren die Verhandlungen den Angaben zufolge erfolglos, da Air Berlin aus insolvenzrechtlichen Gründen die Transaktion nicht abwickeln konnte. Nach erneuten Gesprächen zum Jahreswechsel unter geänderten Rahmenbedingungen habe man nun eine Einigung erzielen können, heißt es.
Nun arbeitet SBC in Kooperation mit der Beratungsgesellschaft In Avia Aviation Consultants daran, den Flugbetrieb wieder aufzunehmen. „Wir streben an, im Sommer 2018 wieder zu fliegen“, so In-Avia-Chef Michael Hoevel, der auch neuer Geschäftsführer der Schweizer Airline ist. Man sei bereits in Gesprächen „mit verschiedenen potenziellen Auftraggebern aus Europa“.
Belair Airlines wurde 2009 von Air Berlin komplett übernommen und flog für die Muttergesellschaft sowie deren Tochter Niki ab Zürich und Basel vor allem Mittelmeer-Ziele sowie die Kanaren und Ägypten an. 2016 erzielte die Airline einen Umsatz von rund 90 Millionen Franken (etwa 76 Millionen Euro).
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