Verkehr

Condor rechnet mit Neustart im Frühjahr

Mit erneut guten Zahlen empfiehlt Condor sich potenziellen Investoren. Foto: Condor

Mit erneut guten Zahlen empfiehlt Condor sich potenziellen Investoren. Foto: Condor

Der durch die Thomas-Cook-Pleite in Turbulenzen geratene Ferienflieger Condor will bis zum nächsten Frühjahr seine Restrukturierung abschließen und einen neuen Investor finden. „Ich bin zuversichtlich, dass wir nach dem voraussichtlichen Abschluss des Schutzschirmverfahrens im Frühjahr 2020 operativ und wirtschaftlich so stabil aufgestellt sein werden, dass wir unsere Position als beliebtester Ferienflieger Deutschlands weiter festigen können“, betont Condor-Chef Ralf Teckentrup. Im Bieterverfahren zeige sich „ein hohes Interesse von strategischen und Finanzinvestoren an einer Übernahme“, heißt es laut einer Mitteilung.

Unterstützt von einem Staatskredit in Höhe von 380 Millionen Euro restrukturiert sich die deutsche Airline-Tochter von Thomas Cook derzeit und verhandelt mit potenziellen neuen Käufern. Durch das so genannte Schutzschirmverfahren – eine Sonderform des deutschen Insolvenzrechts – wurde Condor vom insolventen britischen Mutterkonzern abgetrennt, damit dieser keinen Zugriff mehr auf die Finanzen der Airline-Tochter hat. Bislang war das Schutzschirmverfahren nur vorläufig, Anfang Dezember beginnt das Hauptverfahren.

Dass der Urlaubsflieger eine gute Investition ist, will Condor durch die jüngsten Jahreszahlen untermauern. Demnach steigerte die Airline im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 ihren operativen Gewinn um rund 32 Prozent auf knapp 57 Millionen Euro, die Passagierzahl legte um fast sieben Prozent auf 9,4 Millionen zu. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 1,7 Milliarden Euro.

Dazu komme, dass die aktuelle Buchungsentwicklung die Erwartungen übertreffe und den durch die Cook-Pleite bedingten Passagierausfall in Höhe von rund 15 Prozent kompensieren könne. „Das ist auch ein deutlicher Vertrauensbeweis der Reiseveranstalter, der Reisebüros und unserer Endkunden“, so Teckentrup, der einmal mehr unterstreicht: „Wir sind ein operativ gesundes und profitables Unternehmen.“

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