Beim Urlaubsflieger TUI Fly stehen möglicherweise bald Streiks ins Haus. In den seit Dezember laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der Kabine und am Boden hat die Gewerkschaft Verdi das jüngste Angebot des Arbeitgebers abgelehnt. Um den Druck zu erhöhen, seien Warnstreiks nicht mehr auszuschließen, heißt es in einer Verdi-Mitteilung. Erste Warnstreiks könnten demnach schon im Februar beginnen.
In den Tarifverhandlungen für die laut TUI rund 1.300 Beschäftigten fordert Verdi eine Gehaltssteigerung in Höhe von 17 Prozent, mindestens jedoch aber 500 Euro mehr pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Dazu kämen „strukturelle Forderungen sowie die Forderung nach Rücknahme einiger Verschlechterungen aus einer 2021 vereinbarten Krisenvereinbarung“.
Laut Gewerkschaft hat der Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, nach dem die Vergütungen der Kabinenbeschäftigten über eine Gesamtlaufzeit von 36 Monaten jährlich um 2,33 Prozent steigen sollen.TUI Fly selbst hingegen beziffert die Gehaltssteigerungen auf insgesamt elf Prozent.
Verdi-Verhandlungsführer Sven Bergelin sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, im Schnitt fordere man für die Beschäftigten ein Plus von rund 20 Prozent. In Branchenkreisen hieß es dazu, die Forderungen summierten sich über drei Jahre sogar auf über 40 Prozent.
Die nächste Runde der Tarifverhandlungen findet Verdi zufolge am 12. und 13. Februar für die Kabine statt. (rie)