Tunesien plant Marketing-Offensive

Mit einer Werbe- und Marketing-Offensive will der neue Chef des Tunesischen Fremdenverkehrsamtes, Mohamed Saidi, die Nachfrage nach Tunesien-Reisen stimulieren. "Wir müssen im Januar und Februar in die Offensive gehen", sagt Saidi. Er plant Kooperationen mit Reiseveranstaltern, einen Mega-Famtrip im Februar, Pressereisen und eine neue Werbekampagne. Saidi: "Wir sind für alle Ideen offen, auch kleine Veranstalter können uns gerne ansprechen."

Bis Ende Oktober dieses Jahres waren rund 237.000 Deutsche ins Land gereist - das Gesamtjahr 2011 wird Tunesien voraussichtlich mit einem Minus von 45 Prozent aus dem deutschen Markt beenden. 2010 konnten noch knapp 460.000 Bundesbürger begrüßt werden. Damit ist Tunesien weiter als je zuvor von einstigen Rekordzahlen entfernt: Exakt zehn Jahre ist es her, als zum bisher einzigen Mal die Hürde von einer Million deutschen Urlaubern geknackt wurde.

Das größte Problem für Tunesien auf dem Weg zum Comeback dürften die Flugkapazitäten werden: Aufgrund der geringen Nachfrage in diesem Jahr haben viele Charter-Airlines ihre Kontingente für 2012 nach unten gefahren. Die Hoffnung liegt vor allem in den attraktiven Preisen: Von Megaschnäppchen in diesem Jahr abgesehen ist Tunesien-Urlaub im nächsten Sommer bei allen Veranstaltern billiger zu haben als 2011. Im Schnitt beträgt der Preisrückgang zwei bis vier Prozent.