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Ecuador: Ausnahmezustand nach Flucht von Drogenboss

Wegen der sich verschlechternden allgemeinen Sicherheitslage aufgrund von chaotischen Zuständen in Gefängnissen und der Flucht eines Drogenbosses gilt in Ecuador seit Montag (8. Januar) der Ausnahmezustand. Dieser wurde für 60 Tage im gesamten Land ausgerufen, teilt das Auswärtige Amt mit. Somit gilt im gesamten Land eine Ausgangssperre von 23 bis 5 Uhr. Wer zum Flughafen muss, muss Ausweispapiere und Flugtickets vorweisen, heißt es.

Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden, den Anweisungen der ecuadorianischen Behörden zu folgen, Demonstrationen und größere Menschenansammlungen zu meiden, und sich über die aktuelle Lage zu informieren.

Wie Tagesschau.de berichtet, hatte die ecuadorianische Strafvollzugsbehörde am Montag bekanntgegeben, dass es in mehreren überfüllten Gefängnissen des Landes zu Zwischenfällen mit rivalisierenden Banden gekommen war. Dem Chef des Drogenkartells „Los Choneros, Adolfo Macias alias „Fito“, sei die Flucht aus dem Gefängnis gelungen.

Seit Jahren kämpft das südamerikanische Land gegen wachsende Gewalt und den Einfluss der Drogenkartelle. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur DPA wurde im Jahr 2022 mit rund 25 Tötungsdelikten pro 100.000 Einwohner einer der höchsten Werte Lateinamerikas gemessen.

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